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Der Automarkt brummt – deswegen heißt es zuweilen: Bitte warten!.

Foto: Reuters

München – Was für manche Automarken grundsätzlich gilt, gilt für E-Autos umso mehr. Angesichts des brummenden Kfz-Marktes werden manche Autos knapp. So hatte etwa die Porsche Holding Salzburg bereits im Dezember erklärt, dass es an manchen VW-Modellen mangle, weil man von einzelnen Werken zuwenig Fahrzeuge zugeteilt bekomme. In Deutschland heißt es nun in der "Automobilwoche", dass sich besonders Interessenten für E-Autos auf lange Lieferzeiten einstellen müssten. Das gelte sowohl für deutsche Hersteller wie für Importeure.

So müssten sich Kunden bis zur Auslieferung eines Hyundai Ioniq Elektro bis zu einem Jahr gedulden. "Beim Thema Elektro ist es leider so, dass wir vom Erfolg – sprich: der Nachfrage – überrascht wurden", sagte ein Hyundai-Sprecher der "Automobilwoche".

Beim elektrischen Smart würden jetzt bestellte Fahrzeuge erst Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres ausgeliefert. "Der Anstieg in der Nachfrage entwickelt sich viel stärker und noch schneller, als wir das hätten erwarten und mit unseren Lieferanten planen können", sagte Smart-Chefin Annette Winkler dem Blatt.

Bitte Geduld

Wer aktuell einen Elektro-Golf bestelle, müsse sich bis Oktober gedulden. Volkswagen habe daher in der Fertigung in Dresden bereits eine zweite Schicht eingeführt. Käufer eines Volkswagen e-up! müssten sich auf eine Wartezeit von fünf bis sechs Monaten einstellen. Auf den Nissan Leaf wartet man der Umfrage zufolge rund zehn Monate, auf den Peugeot ION sechs bis sieben Monate. Beim Kia Soul EV ist es ebenfalls rund ein halbes Jahr, beim Renault Zoe sind es vier Monate. Am kürzesten müssen sich mit zwei bis drei Monaten Käufer eines BMW i3 gedulden.

Nicht nur Privatkäufer, auch Großkunden wie der Softwarekonzern SAP sind dem Bericht zufolge betroffen. Das Unternehmen wolle im Jahr 2025 klimaneutral sein und baue seine E-Flotte derzeit aus. SAP-Manager Marcus Wagner sagte der "Automobilwoche": "Wenn Sie im Februar 2018 einen Vollstromer kaufen wollen, bekommen Sie fast keinen." (APA,red 19.2.2018)