Anhand der Suchanfragen Trends erkennen: Zu Beginn des neuen Jahres hat Tripping.com, eine Suchmaschine für Ferienwohnungen und Kurzzeitvermietungen, die Suchanfragen des vergangenen Jahres analysiert und informiert im großen Ferienhaus-Report über die Buchungstrends 2017.

Für 2018 erwartet das in San Francisco ansässige Unternehmen, das mittlerweile zwölf Millionen Unterkünfte weltweit gelistet hat, ein weiteres Wachstum des Ferienwohnungsmarktes weltweit und die Zunahme von sofort buchbaren Ferienwohnungen.

Berlin beliebter als Wien

Berlin belegte im Jahr 2017 Platz fünf, im Durchschnitt kostete eine Unterkunft in der deutschen Hauptstadt 100 Euro pro Nacht. Wien erreichte den siebten Platz mit einem durchschnittlichen Übernachtungspreis von 136 Euro. Im internationalen Ranking hat es Berlin nur auf Platz 13 geschafft, Wien kommt auf Platz 18.

London ist im Jahr 2017 in Europa die beliebteste Destination gewesen und lag auch im internationalen Ranking auf Platz eins.
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Nach dem Brexit sind die Suchanfragen für Ferienunterkünfte in Schottland und Nordirland um 40 Prozent gestiegen, während solche für England um vier Prozent zurückgegangen sind. Allerdings interessierten sich fünf Prozent mehr Tripping.com-Nutzer für Unterkünfte in London. Die britische Hauptstadt ist im Jahr 2017 in Europa die beliebteste Destination gewesen und lag auch im internationalen Ranking auf Platz eins.

Alle wollten in den Big Apple

Trotz der politischen Spannungen in den letzten Monaten ist Barcelona in den Top 10 der beliebtesten Destinationen des Jahres 2017 vertreten. Barcelona liegt im internationalen Vergleich auf Platz sieben, bei den europäischen Städten nach London, Paris und Amsterdam auf Platz vier der beliebtesten Reiseziele.

Reisende suchten 2017 am meisten nach Unterkünften an Stränden. In den Top 10-Destinationen der USA sind sechs Strände zu finden, unter anderem Myrtle Beach und Panama City Beach. Aber auch Städtereisen standen im letzten Jahr hoch im Kurs, so ist das meist gesuchte US-Ziel New York. Tripping.com stellte in 2017 einen Anstieg der Suchanfragen für Ferienunterkünfte in Städten fest. Im Durchschnitt kostete eine Übernachtung in New York City 270 Euro pro Nacht, in San Diego (Platz zehn) 283 Euro, in Orlando (Platz 11) 130 Euro, in Chicago (Patz 13) 215 Euro, in Las Vegas (Platz 15) 241 Euro und in Los Angeles (Platz 17) 322 Euro pro Nacht.

Wie Natur und Politik das Reisen beeinflussten

Nach der Wahl im November 2016 und der Amtseinführung des US-Präsidenten Donald Trump im Januar 2017 sind die Suchanfragen aus den USA für Ferienunterkünfte in Kanada und Mexiko angestiegen: Im ersten Quartal von 2017 verzeichnete Tripping.com hinsichtlich Kanada einen Anstieg von 27 Prozent und hinsichtlich Mexiko von 67 Prozent. Nach London liegt Mexico City auf Platz zwei der beliebtesten Städte weltweit.

Auch Städtereisen standen im letzten Jahr hoch im Kurs, so ist das meist gesuchte US-Ziel New York.
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In Mittel- und Südamerika waren besonders Städte wie Medellín und Bogotá in Kolumbien oder Rio de Janeiro, São Paulo und Brasilia in Brasilien in 2017 sehr gefragt. Die Preisdifferenz ist hierbei auch innerhalb der Länder enorm, so war die Übernachtung in Medellín im Durchschnitt zweieinhalb Mal so teuer wie in Bogotá.

Karibik erholt sich

Die verheerende Hurrikan-Saison in der Karibik machte sich auch bei den Suchanfragen nach Unterkünften bemerkbar. So sind die Suchanfragen nach Ferienwohnungen in Puerto Rico in der zweiten Hälfte von 2017 um 63 Prozent zurückgegangen, in der Dominikanischen Republik nur um 13 Prozent. Aktuell sind die Suchanfragen in den letzten Monaten wieder um 14 Prozent gestiegen, so dass die Dominikanische Republik auf Platz eins der Ziele in der Karibik ist.

Als die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA und Kuba unter Barack Obama im Jahr 2015 wieder aufgenommen worden waren, gab es anschließend einen starken Besucheransturm auf der Insel. Die konservativere Politik von US-Präsident Donald Trump ist eine der Ursachen dafür, dass die Suchanfragen um 60 Prozent zurückgegangen sind.

Dubai ist im Nahen Osten die beliebteste Destination

Begehrte Reiseziele in Asien waren Indien (Mumbai auf Platz eins, Neu-Delhi auf Platz zwei und Bangalore auf Platz neun) und die Philippinen (Tagaytay auf Platz vier, Manila auf Platz fünf und Cebu auf Platz zehn). Singapur liegt auf Platz zwei, Hong-Kong auf Platz sechs, Hanoi auf Platz sieben und Bangkok auf Platz acht.

Tripping.com verzeichnete in 2017 dreimal mehr Suchanfragen für Dubai als für Hurghada in Ägypten. Eine Unterkunft in Dubai kostete durchschnittlich 264 Euro pro Nacht, wohingegen Touristen in Hurghada nur 66 Euro pro Nacht zahlen mussten.

Hinsichtlich afrikanischer Destinationen lag der Fokus im letzten Jahr eindeutig auf Südafrika und Kenia. Besonders beliebt waren Kapstadt, Nairobi, Mombasa und Johannesburg. Am teuersten war dabei eine Übernachtung in Kapstadt, die im Durchschnitt 294 Euro kostete. In Nairobi zahlten Touristen dagegen pro Nacht im Schnitt nur 59 Euro.

Für Australien verzeichneten Sydney und Melbourne die meisten Suchanfragen im vergangenen Jahr. Im Durchschnitt kostete eine Ferienunterkunft in Sydney 190 Euro, in Melbourne 164 Euro. In Neuseeland war die Hafenstadt Tauranga auf der Nordinsel am beliebtesten. (red, 19.2.2018)