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Google hat den beliebten Kinderbuchautor Thomas Brezina für tot erklärt. Wer nach Brezina suchte, bekam eine Infobox mit den wichtigsten Daten des Schriftstellers präsentiert. Dort war als Todestag der 8. November 2004 eingetragen worden. "Wie fühlt es sich an, wenn man tot ist? Ich kann nur sagen: Herrlich!", twitterte Brezina. Wenige Stunden später war der Fehler bereits korrigiert worden.

Nicht die erste Falschmeldung

Brezina befindet sich damit in guter Gesellschaft – immer wieder finden sich in Googles sogenanntem Knowledge Graph Falschinformationen zu Prominenten. So gab es bereits falsche Todesdaten für Morgan Freeman und Celine Dion. Auch eine Journalistin der New York Times war von Google für tot erklärt worden. Sie beschrieb in einem ausführlichen Artikel ihre Odyssee, die Daten im Knowledge Graph richtig zu stellen. So vermischte Google Daten zu ihrer Person mit anderen, gleichnamigen Autorinnen und Athletinnen.

Vielzahl von Quellen

Google greift für die Informationen im Knowledge Graph auf eine Vielzahl von Quellen zurück, etwa auf die Online-Datenbank Freebase, die Informationen aus unterschiedlichen Sammlungen zusammenführt. Die Falschmeldung zu Brezinas Tod könnte aus Wikidata stammen, wo ein User dementsprechende Bearbeitungen zu Brezina durchführte. Fehlende Quellen für angezeigte Daten hatten schon öfter zu Kritik an Googles Knowledge Graph geführt. Die Infobox wird nicht nur bei Google-Suchergebnissen angezeigt, sondern oft auch als Antwort auf Fragen an smarten Lautsprechern vorgelesen. (fsc, 19.2.2018)