Wikipedia Zero ermöglichte in Entwicklungsländern einen Zugang auf die Enzyklopädie, ohne für mobile Daten zahlen zu müssen.

Foto: APA/AFP/JOHN MACDOUGALL

Als Wikipedia 2012 "Wikipedia Zero" startete, war die Idee dahinter, Informationen zu demokratisieren. Mobilfunker in Entwicklungsländer stellen Textinhalte der Online-Enzyklopädie zur Verfügung, ohne dass für die genutzten mobilen Daten gezahlt werden muss.

Nutzung gesunken

Nun soll das Projekt allerdings nicht mehr fortgeführt werden: Wikimedia hat aufgehört, Verträge mit Mobilfunkunternehmen zu schließen oder zu verlängern, wie die Organisation in einem Blogeintrag schreibt. Das liege daran, dass der Dienst seit 2016 weitaus weniger genutzt wird.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Einer dafür könnte sein, dass Wikipedia in den Ländern einfach nicht so bekannt ist wie in Europa oder in den USA. Außerdem seien die Kosten für mobile Daten in den letzten Jahren stark gesunken, weswegen "Zero" möglicherweise nicht mehr notwendig ist. Allerdings sei dies nicht das letzte Projekt in Entwicklungsländern.

Zukunft

Im kommenden Jahren sollen Erkenntnisse aus "Zero" und weiterer Forschung genutzt werden, um Wikimedia auszubauen. Das Projekt hatte die Bekanntheit von Wikipedia wohl erhöht: Etwa in Irak stieg sie, wie Wikimedia schreibt, um über 30 Prozent, in Nigeria wurde die Plattform laut eigenen Angaben 15 Millionen Menschen vorgestellt. (red, 19.2.2018)