Riga – Rund zwei Tage nach seiner Festnahme ist Lettlands Zentralbankchef Ilmars Rimsevics nach Hinterlegung einer Kaution am Montagabend aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Rimsevics bestritt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe und kündigte für Dienstag eine Pressekonferenz an, wie Medien in dem baltischen Euro-Land berichteten.

Rimsevics war am Wochenende vorübergehend festgenommen worden. Der 52-jährige soll mindestens 10. 000 Euro Bestechungsgeld verlangt und angenommen haben, wie die Anti-Korruptionsbehörde KNAB mitteilte. Nach Zahlung einer Kaution in derselben Höhe kam der dienstälteste Zentralbankchef des Eurozone vorerst auf freien Fuß.

Rimsevics steht seit 2001 an der Spitze der Zentralbank. Seit dem Euro-Beitritt Lettlands 2014 gehört er auch dem Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Ranghohe Politiker des baltischen EU-Landes forderten Rimsevics zum Rückzug von der Notenbankspitze auf. Die EZB wollte sich zunächst nicht zu dem Fall äußern. (APA, 20.2.2018)