In Japan hat man den Toilettengang bereits perfektioniert: beheizte Toiletten, die den Benutzer "sauber waschen" und mit eingebautem Kindersitz ausgestattet sind.

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Wien – Fernseher, Waschmaschine, Licht oder Heizung können schon seit längerem mit Fernbedienungen oder mittels einer App gesteuert werden. Im Zuge des Siegeszugs des Konzepts Smart Home (intelligentes Zuhause), bei dem Haushaltsgeräte stärker miteinander vernetzt werden, sollen sie vermehrt in den Alltag einziehen.

Vor dieser Entwicklung scheint auch das letzte "stille Örtchen" nicht gewahrt zu bleiben: Sogenannte smarte WCs kommen – ganz nach dem Vorbild Japans – auch in Österreich auf den Markt. Dafür präsentierte der Sanitärtechnikkonzern Geberit kürzlich eine Fernbedienungs-App, mit der sich die Toilettengewohnheiten persönlich anpassen lassen: Die Intensität des Duschstrahls, die Position des Duscharms, die WC-Sitzheizung, die Stärke des Föhns und sogar die Geruchsabsaugung sollen damit geregelt werden können.

Persönliche Einstellungen speichern

Ein besonderer Vorteil, den Geberit anpreist: Sind die Einstellungen einmal gespeichert, lassen sich diese auch auf Reisen mitnehmen, dort sollen sie auf der fremden Toilette wieder abgerufen werden können. Eine Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese ebenfalls so "intelligent" wie jene zu Hause ist.

Schon im vergangenen Jahr machte die deutsche Firma Duravit auf sich aufmerksam, als sie die "smarte" Toilette Biotracer vorstellte. Diese analysiert den Urin der Benutzer und leitet die Informationen an eine App weiter. Weichen Werte von der Norm ab, soll der Nutzer darüber informiert werden. Die Toilette befinde sich allerdings immer noch in der Zertifizierungsphase, heißt es auf STANDARD-Anfrage. Vor 2019 sei mit keinem Verkauf zu rechnen. (jp, 20.2.2018)