Barcelona/Paris – In Zusammenhang mit den Anschlägen im August 2017 in Barcelona und Cambrils haben die Ermittler in Frankreich drei Menschen festgenommen. Die Festgenommenen würden verdächtigt, Verbindungen zu der IS-Zelle unterhalten zu haben, die die Attentate in der spanischen Region Katalonien verübt habe, teilte der Madrider Innenminister Juan Ignacio Zoido am Dienstag auf Twitter mit.

Französische Justizkreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur in Paris die Festnahmen. Zwei der Verdächtigen seien am Dienstag im Departement Tarn festgenommen worden, einer im Departement Gard. Beide Verwaltungsbezirke liegen in der südlichen Region Okzitanien.

Zwei starben bei Explosionsunfall

Beim Anschlag mit einem Lieferwagen auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas am 17. August und einer wenige Stunden später vereitelten Attacke im Küstenort Cambrils kamen insgesamt 16 Menschen ums Leben. Mehr als 130 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Zu der Tat bekannten sich wenig später die Extremisten des "Islamischen Staates" (IS).

Die verantwortliche Zelle hatte nach amtlichen Erkentnissen zwölf Mitglieder. Zwei starben bei einem Explosionsunfall vor der Tat, sechs – darunter der Fahrer des Lieferwagens – wurden von der Polizei getötet. Von den restlichen vier sitzen zwei in Spanien in Untersuchungshaft, zwei sind unter Auflagen auf freiem Fuß.

Nach Angaben von Zoido erfolgten die Festnahmen in Zusammenarbeit zwischen den Behörden beider Länder. Die Festgenommenen, die vorerst in Polizeigewahrsam genommen wurden, hätten Kontakt zu einem der Attentäter gehabt, der zur Zeit hinter Gittern sitze, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Behörden. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. (APA, 20.2.2018)