Das Logo des Hühnchen-Fast-Food-Unternehmens könnte ein Problem werden.

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Selbstfahrende Autos müssen Verkehrszeichen erkennen und ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen. Tun sie das nicht, kann es zu schwerwiegenden Unfällen oder Pannen kommen. Das ist eine potentielle Sicherheitslücke, die sich Angreifer zunutze machen könnten, wie Forscher der Princeton University aufzeigen: Die Sensoren der Fahrzeuge vermuten etwa bei einem runden Schild, dass es sich um ein Verkehrszeichen handelt und versuchen, dieses entsprechend zu interpretieren.

KFC als Stoppschild

Etwa erkannten sie bei Tests der Forscher das runde Logo der Fast-Food-Kette KFC fälschlicherweise als Stoppschild. Ein Logo des US-amerikanischen Ölunternehmens Texaco erkannten die Autos als Überholverbot.

Einerseits wäre es denkbar, gefälschte, echte Zeichen zu nutzen, andererseits würden aber auch selbsterstellte Zeichen falsch interpretiert werden – ein buntes, bedeutungsloses Zeichen wurde ebenfalls als "Stopp" erkannt.

Von 120 km/h auf 30

Dem nicht genug, die KI der Maschinen erkennt verschmierte oder verschmutzte Schilder auch nicht richtig. Beispielsweise wurde ein Schild, welches eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h anzeigt, als eine Begrenzung von 30 erkannt.

Vier potentielle Angriffsmethoden wurden identifiziert.
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Unterschiedliche Blickwinkel

Eine weitere Angriffsmethode instrumentalisiert die Tatsache, dass die Sensoren der Autos sich an einer anderen Position befinden als die Augen eines Fahrers. Wie bei Wackelbildern könnten gefälschte Schilder aufgestellt werden, die dem Lenker und der Maschine unterschiedliche Verkehrszeichen anzeigen. In einem Beispiel der Forscher sah der menschliche Lenker eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h, während der Maschine ein Überholverbot angezeigt wurde. (red, 21.2.2018)