Bild nicht mehr verfügbar.

Kitzbühel-Sieger Thomas Dressen konnte den bisherigen Salto-Nullo der deutschen Skifahrer nicht verhindern.

Foto: AP/Ena

Pyeongchang – In der aktuellen Weltcup-Saison haben die deutschen Alpin-Skifahrer überzeugende Leistungen und Erfolge gelandet. In den bisherigen zehn Olympia-Bewerben blieben die DSV-Aktiven aber ohne Medaille. Es bleibt nur noch am Samstag der Teambewerb, um einen "Salto Nullo" zu verhindern. Diese Bilanz steht im krassen Gegensatz zur Gesamtbilanz der Deutschen, mit Norwegen im Kampf um die Nummer eins.

Der Kreuzbandriss von Felix Neureuther und sein damit verbundenes Olympia-Aus ist wohl einer der Gründe für die schwache Südkorea-Bilanz der deutschen Alpinen. Ohne ihn und den ebenfalls am Kreuzband verletzten Stefan Luitz als absolute Weltklassefahrer drohen vor dem abschließenden Team-Event am Samstag (3.00 Uhr MEZ) Winterspiele ohne Medaille. Im Herren-Slalom war Fritz Dopfer als 20. der beste Deutsche.

Keine Olympia-Medaille für die deutschen Alpinen hatte es zuletzt vor zwölf Jahren gegeben. "Wenn du mit einer Nullnummer nach Hause gehst, dann hast du nichts gerissen", sagte Alpinchef Wolfgang Maier und kündigte Veränderungen an. "Sicherlich. Du kannst nicht hingehen und sagen, ich mache weiter wie bisher."

Keine Trainer-Diskussion

Von radikalen Maßnahmen oder einer Trennung von seinen österreichischen Cheftrainern Mathias Berthold (Herren) und Jürgen Graller (Damen) hält Maier aber überhaupt nichts. Vielmehr will der 57-Jährige durch Veränderungen in der inhaltlichen Arbeit vor allem beim Nachwuchs dafür sorgen, dass ein Ausfall der Spitzenkräfte zukünftig nicht mehr für einen ganz so radikalen Kahlschlag in den Ergebnislisten sorgt. "Wir hatten schon immer den Plan, dass wir uns nach Olympia deutlich verändern müssen", sagte Maier.

"In einer Olympia-Saison kannst du viele, viele schlechte Ergebnisse mit einer guten Performance hier wieder gut machen", sagte Maier. "Du kannst aber auch viele gute Ergebnisse mit der Performance hier auch wieder kaputt machen. Für uns ist es der zweite Fall", meinte er. "Wenn man sich die Saison aber anschaut, was wir geleistet haben, dann war das ein Hammer. Das kann man drehen und wenden, wie man möchte." (APA, 22.2.2018)