Kairo – Ein ägyptisches Gericht hat 21 Angeklagte wegen der Gründung einer Zelle der Terrormiliz "Islamischer Staat" zum Tod verurteilt. Zudem bekamen sieben weitere Ägypter langjährige Haftstrafen.

Die Richter sahen es am Donnerstag nach einem Bericht des Staatsfernsehens als erwiesen an, dass die Männer in der Hafenstadt Damietta am Mittelmeer einen Ableger des IS aufgebaut und Anschläge auf Sicherheitskräfte geplant hatten.

Gegen die Urteile kann Berufung eingelegt werden. 16 der Todesurteile wurden in Abwesenheit ausgesprochen, weil die Angeklagten flüchten konnten. In Ägypten verüben Jihadisten immer wieder schwere Anschläge auf Sicherheitskräfte, aber auch auf die christliche Minderheit und zuletzt auch auf eine Moschee. Die Touristengebiete am Roten Meer blieben von großen Angriffen in den vergangenen Jahren aber verschont.

Im Norden der unruhigen Sinai-Halbinsel hatte die Armee vor gut zwei Wochen eine neue Militäroperation gestartet, um einen dort operierenden Ableger des IS zu vernichten. (APA, 22.2.2018)