Gucci-Designer Alessandro Michele, der das italienische Label Gucci innerhalb von drei Jahren umgekrempelt hat, baute diesmal im Mailänder Headquarter einen improvisierten Operationssaal auf. Die Gäste sahen im grün gestrichenen "Wartezimmer" den modelnden Cyborgs, vermummt mit Sturmhauben und Kopftüchern, zu: Die einen hielten Kunststoffdrachen in ihren Armen, zwei Models trugen Köpfe (genauer: die Abgüsse ihrer selbst, gefertigt von einem Expertenteam für Special Effects in der Cinecittà) in den Händen, andere wandelten dreiäugig durch den Gucci-OP.

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Gucci

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Gucci

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Gucci

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Bevor der in Wien geborene, in Mailand lebende Designer Arthur Arbesser sein Designdebüt bei Fay geben wird, präsentierte er seine eigene farbenfrohe Kollektion (die mittlerweile sechste!) in einer ehemaligen Schule: Muster und Farben, inspiriert von Koloman Moser und Josef Hoffmann. Unter den Models (zum wiederholten Mal) die Österreicherin Cordula Reyer.

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Arthur Arbesser

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Diesmal sollte alles anders sein: Moncler-Chef Remo Ruffini hatte noch vor der Modewoche erklärt, dass die Präsentationsform Modenschau für ihn abgeschlossen sei. Stattdessen wurden im Palazzo delle Scintille unter dem Titel "Moncler Genius" acht silbern verhängte Boxen aufgebaut, in denen jeweils ein Designer (von Pierpaolo Piccioli bis Simone Rocha und Craig Green) seine Moncler-Vision präsentieren durfte – von feminin verspielt bis skulptural und aufgeblasen.

Das Unternehmen scheute keine Mühen, das neue Moncler-Konzept zu bewerben: Die großen Plakatflächen in der Stadt waren nicht zu übersehen.

(Im Bild die Box von Pierpaolo Piccioli)

Foto: Moncler

Moncler
Simone Rochas Umsetzung des neuen Moncler-Konzepts.

Foto: Moncler

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Model Lara Stone hatte bei Max Mara ihren großen Auftritt – in einem Leoparden-Ensemble aus bodenlangem Rock, Pullover und Mantel. Es folgten Teddy-Plüsch-Mäntel und schmale Matrix-Sonnenbrillen. Kreativchef Ian Griffith soll zwar von Frauen wie Sinead O'Connor zu seiner Kollektion inspiriert worden sein, dem Casting sah man das aber nicht unbedingt an. Neben Kaja Gerber und Gigi Hadid liefen mit Lara Stone, Doutzen Kroes und Joan Smalls einige Anfang Dreißigerinnen für das Modehaus.

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Max Mara

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Das gewachsene Selbstbewusstsein des Hauses Fendi ließ sich nicht zuletzt an den Ohren der Models ablesen: An den Ohrläppchen baumelten große, ineinander verschlungene "Fs".

Dazu kombiniert wurden breite Schulterpartien und dicke Fendi-Schriftzüge auf übergroßen Sweatern. Die Kreativchefs Silvia Venturi Fendi und Karl Lagerfeld (immer noch mit Vollbart!) mixten 1980er- mit 1940er-Jahre-Zitaten. Besonderheiten in dieser Saison: beschichtete karierte Mäntel, Plissees und feine Falten.

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Fendi

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Fendi

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Fendi

Karl Lagerfeld und Silvia Venturi Fendi

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Alles anders bei Prada. Statt wie üblich ins Headquarters lud das Modehaus am Donnerstagabend in den von Rem Koolhaas designten Betonturm der Fondazione Prada. Was Miuccia Prada damit sagen wollte? Etwa dass die Mode und die Kunst heute enger denn je miteinander verbunden sind?

In den oberen Stockwerken mit Blick auf die erleuchtete Stadt lieferte Miuccia Prada dann in der Fondazione ab: Sie setzte auf Neopren-Westen, -Jacken und -Handtaschen, kontrastierte Workwear-Elemente mit Tüllschleifen in Neonfarben. Ein Hingucker: das Model Amber Valletta!

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Prada

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Prada

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Bei Moschino wurde Cindy Crawfords Tochter Kaja Gerber der Teppich ausgerollt: Sie eröffnete die Show in einem rot-orange-farbenen Jackie-Kennedy-Kostüm und Pillbox-Hütchen.

Es folgten Kleider im Sixties-Schnitt mit überdrehten Roy-Lichtenstein-Drucken. Wie bei Gucci hatten auch hier Außerirdische ihren Auftritt: Einige Models waren vom Haaransatz bis zum Knöchel grün, blau, gelb bemalt. (Anne Feldkamp, 23.3.2018)

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Moschino

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Moschino

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Moschino

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