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Laut WHO beginnt Übergewicht ab einem Body-Maß-Index (BMI) von 25 und Adipositas ab einen BMI von 30.

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Menschen, die an Diabetes Typ 2 erkrankt sind und sehr schnell essen, haben ein erhöhtes Risiko übergewichtig zu sein. Das haben japanische Wissenschafter der Kyushu University Graduate School of Medical Sciences in einer neuen Studie herausgefunden. Die Ergebnisse sind nun im British Medical Journal (BMJ) erschienen.

Für die Studie wurden 59.717 an Diabetes Typ 2 erkrankte Japaner von 2008 bis 2013 beobachtet. Die Forscher erhoben Daten zum Taillenumfang, Schlaf- und Essgewohntheiten, Alkohol- und Medikamentenkonsum, sowie zum Gewicht der Probanden. Ob sie schnell, langsam oder normal essen, stuften die Teilnehmer selbst ein.

Sättigungsgefühl ignoriert

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Übergewicht ab einem Body-Maß-Index (BMI) von 25 und Adipositas ab einen BMI von 30 diagnostiziert. Nach Berücksichtigung aller Kriterien, kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass Personen, die mit normaler Geschwindigkeit aßen, ein um 29 Prozent erhöhtes Risiko hatten übergewichtig zu sein.

Probanden, die sehr schnell ihre Nahrung konsumierten, hatten ein 42 Prozent höheres Risiko. Bei langsamen Essern war der Body-Maß-Index (BMI) niedrig und sie hatten einen schmaleren Taillenumfang.

Immer weiter essen

Den Grund liegt laut den Wissenschaftern darin, dass Personen, die sehr schnell essen, nicht auf ihr Sättigungsgefühl warten. Demnach essen sie weiter, obwohl sie keinen Hunger mehr haben. Auch wer in einem Zeitraum von zwei Stunden nach dem Abendessen ins Bett geht, hat ein erhöhtes Risiko für Übergewicht.

Langsame Esser realisieren das Sättigungsgefühl eher, aufgrund der längeren Zeitspanne der Nahrungszufuhr. Die Forscher gehen davon aus, dass langsames Essen Übergewicht verhindern kann und somit auch die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken. (red, 26.2.2018)