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Vertraut im Wahlkampf auf Gottes Hilfe: Matteo Salvini, Spitzenkandidat der rechten, ausländerfeindlichen Lega.

Foto: AP / Antonio Calanni

"Zuerst die Italiener" war das Motto, unter welchem Lega-Chef Matteo Salvini am Samstag in Mailand zu einer Kundgebung rief. Laut Lega waren 50.000 Anhänger da, laut Stadtpolizei bloß 15.000. Nicht präsent war der lombardische Regionalpräsident Roberto Maroni – eigentlich ein Parteifreund Salvinis. "Das ist nicht mehr meine Lega", begründete das Gründungsmitglied der rechtspopulistischen Partei seine Abwesenheit – und seine Abneigung gegen Salvini.

Der Spitzenkandidat der bei der Wahl am 4. März chancenreichen Lega verblüffte mit vergleichsweise gemäßigten Tönen in Sachen Immigrationspolitik – vor allem aber mit einem religiös anmutenden Bekenntnis: "Mit uns werden die Letzten die Ersten sein", extemporierte er aus dem Evangelium und holte einen Rosenkranz hervor. "Das Osterfest nach den Wahlen wird zu einer wahren Auferstehung!", donnerte er.

Vorbild Strache

Ein Kruzifix hatte auch schon Salvinis erklärtes Vorbild, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, gewinnbringend in Wahlkämpfen eingesetzt.

Zu Zusammenstößen Linksextremer mit der Polizei kam es am Wochenende in Mailand bei einer Kundgebung der rechtsextremen Casa Pound. (Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand, 26.2.2018)