Bild nicht mehr verfügbar.

Ein seltener Anblick: das schneebedeckte Kolosseum in Rom.

Foto: AP / Allessandra Tarantino

Rom – Italien erlebt ein Kältetief. In Rom kam es in der Nacht auf Montag zu heftigem Schneefall, sodass sich die Stadt am frühen Montag in Weiß zeigte. Im Bahn-, Flug- und Straßenverkehr gab es große Probleme. Die Armee wurde eingesetzt, um die Straßen zu räumen, Schulen, viele Büros und Geschäfte blieben geschlossen.

Rom erlebte den heftigsten Schneefall seit Jahren. In der Nacht auf Montag fegte auch ein eisiger Sturm durch die Stadt. Einige Bäume stürzten um, Autos blieben wegen des Schnees stecken. Rettungsmannschaften waren im Dauereinsatz. Bei den Zügen kam es zu Verspätungen von bis zu zwei Stunden. Auch der Flughafen Fiumicino war mit Schwierigkeiten konfrontiert.

Bürgermeisterin Virginia Raggi rief die Römer auf, die Autos nicht zu benutzen. Die Schulen blieben am Montag geschlossen. Auch am Dienstag wird der Unterricht der Stadtverwaltung zufolge ausfallen. Begeisterte Touristen fotografierten den Schnee, der über der Spanischen Treppe, dem Trevi-Brunnen und der Piazza Navona fiel. Auch der Petersplatz war vollkommen verschneit. Das Kolosseum blieb geschlossen. Für Obdachlose wurden zusätzliche Unterkünfte zur Verfügung gestellt.

ORF

Der Schnee sorgte auch im Erdbebengebiet rund um Amatrice für Probleme. Der Zivilschutz war am Montag im Einsatz, um der Bevölkerung Hilfe zu leisten. Auch im Süden wurde mit Schneefällen gerechnet.

Ganz Italien wurde von der ungewöhnlichen Kältewelle getroffen. In der Apennin-Bergregion sollte es nachts bis zu minus 20 Grad kalt werden. Der Zivilschutz kam am Montag zu einer Sitzung zusammen. Schnee in Norditalien ist nicht ungewöhnlich, im Süden und an den Küsten schneit es hingegen nur selten.

Ausfälle in Großbritannien

Starke Schneefälle haben in Großbritannien vielerorts den Verkehr ausgebremst. Hunderte Züge und dutzende Flüge wurden für Montag und Dienstag gestrichen, berichtete Sky News. Die Behinderungen durch das eisige Wetter sollen in den nächsten Tagen anhalten. Auch Fährverbindungen könnten eingestellt werden.

Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, sich vor allem um hilflose Senioren und Obdachlose zu kümmern. Auf Twitter wurden Bilder von gefrorenen Wasserfällen veröffentlicht. Die Briten nennen den Wintereinbruch scherzhaft "The Beast from the East" (Die Bestie aus dem Osten). (APA, red, 26.2.2018)