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In Seoul wird gegen eine Annäherung an Nordkorea protestiert.

Foto: AP Photo/Ahn Young-joon

Seoul/Pjöngjang – Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in hat die USA und Nordkorea aufgerufen, durch Zugeständnisse die Schwelle für die Aufnahme eines Dialogs zu senken. Nordkorea habe sich jüngst offen für Gespräche mit den USA gezeigt und die USA sprächen von der Bedeutung eines Dialogs, sagte Moon am Montag bei einem Treffen mit der stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidentin Liu Yandong.

"Es ist nötig, dass die USA die Schwelle für Gespräche mit Nordkorea senken und Nordkorea sollte Bereitschaft zeigen, das Atomprogramm aufzugeben." Es ist wichtig, dass beide Länder sich schnell an den Verhandlungstisch setzten, zitierte das Präsidialamt Moon weiter.

Nordkorea bleibt hart

Nordkorea hat erklärt, es werde sein Atomprogramm, das es unter Missachtung von UNO-Resolutionen vorantreibt, niemals aufgeben. Rund um die Olympischen Spiele in Südkorea hatte es aber mehrere Entspannungssignale im Korea-Konflikt gegeben – zwischen Nord- und Südkorea. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un schickte u.a. hochrangige Delegationen zur Eröffnung und zum Abschluss des Sportereignisses.

Doch in den vergangenen Tagen verschärfte sich der Umgang wieder, nachdem US-Präsident Donald Trump weitere Strafmaßnahmen gegen das abgeschottete Land erließ und mit einer Eskalation des Konflikts drohte. Nordkorea warf daraufhin den USA, Schutzmacht Südkoreas, vor, die Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten untergraben zu wollen. (APA, 26.2.2018)