Foto: Pro Publica

Die "Atomwaffen-Division" gilt als eine der gefährlichsten Neonazigruppen der Welt. Ihre Mitglieder waren allein in den vergangenen Monaten in mehrere Morde verwickelt. Unter ihren Opfern befand sich etwa der 19-jährige Blaze Bernstein, der wegen seiner jüdischen Religion und seiner Homosexualität ermordet wurde. Im Mai 2017 soll ein Atomwaffen-Mitglied seine Mitbewohner umgebracht haben, ein halbes Jahr später ermordete ein anderer Neonazi seine Schwiegereltern.

Videos online

Die Gruppe verbreitet also nicht nur hasserfüllte und gewaltverherrlichende Botschaften, sondern setzt auch entsprechende Akte. Das hat jedoch Youtube und Steam bislang nicht zu einer Sperre ihrer Inhalte bewogen. Wie die Rechercheplattform "Pro Publica" berichtet, sind seit Juni 2017 mehrere Atomwaffen-Division-Videos auf Youtube abrufbar, darunter etwa Propagandafilme, in den sie die "Vergasung der Juden" fordern.

Extreme Inhalte akzeptieren

Diese Videos können nur abgerufen werden, wenn der User vorher zustimmt, extreme Inhalte zu akzeptieren. Das heißt, dass die Videos wohl Youtube-Mitarbeitern aufgefallen waren, dennoch kam es zu keiner Löschung. Dasselbe gilt für Steam, wo entsprechende Gruppen bestehen. Die beiden Konzerne wollten gegenüber US-Medien keinen Kommentar abgeben. (red, 26.2.2018)