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Wien – Wer sich mit Eislaufschuhen aufs Eis wagt und einbricht, sollte versuchen, besonnen zu bleiben. Im kalten Wasser kühlt der Körper schneller aus als an der Luft. "Deshalb führt eiskaltes Wasser rasch zur Bewegungsunfähigkeit", sagt Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. Schnell, aber ruhig und besonnen aus dem Wasser ist also die Devise.

Helfer sollten rasch die Feuerwehr alarmieren. Vom Ufer aus kann man versuchen, die Einbruchstelle mit einem Brett oder einer Leiter zu erreichen. Im günstigsten Fall gibt es einen Rettungsball an einer Leine, den man dem Verunglückten zuwirft, damit sich dieser aus dem Wasser ziehen kann.

Danach heißt es, auf die Unterkühlung reagieren: Den Verunglückten an einen windstillen Ort bringen und von nasser Kleidung befreien. "Bis zum Abtransport soll der Ersthelfer den Unterkühlten wach halten, ihn aber nicht zu Bewegung oder Gehen auffordern. Am besten ist es, ihn in wärmende Decken oder trockene Kleidungsstücke einzuwickeln", sagte Schreiber. Nicht hilfreich sind Massagen, das Abreiben des Körpers oder das Verabreichen von alkoholischen Getränken, weil es dadurch zu weiterem Wärmeverlust kommen kann. (APA, 27.2.2018)