Gut gewickelt? Babys sind mit den meisten Windeln zufrieden.

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Linz/Wien – Große Preisunterschiede, aber wenig Kritik an der Qualität – so lässt sich ein Test von Wegwerfwindeln der Zeitung "Ökotest" zusammenfassen. Von 13 Produkten wurden mehr als die Hälfte als empfehlenswert beurteilt, berichtete die Arbeiterkammer Oberösterreich. Bei den Inhaltsstoffen schnitten alle "sehr gut" oder "gut" ab.

Im Labor wurden unter standardisierten Bedingungen die Aufsauggeschwindigkeit, der Flüssigkeitsauslauf und die Rücknässung untersucht. Parallel dazu wurden die Windeln dem Praxistest unterzogen: 30 Eltern – beziehungsweise Babys – haben jede Marke mehrere Tage lang verwendet. Dabei galt es darauf zu achten, wie gut sich die Windel an- und ausziehen lässt, ob die Verschlüsse halten, ob etwas ausläuft und wie die empfindliche Babyhaut reagiert.

Große Preisspanne

Die Note Sehr gut gab es nur für den Testsieger Pampers Baby-Dry, der allerdings im oberen Preissegment angesiedelt ist und dessen Innenvlies mit einer Lotion beschichtet ist, die Erdölprodukte beziehungsweise Paraffine enthält, was "Ökotest" als überflüssig kritisiert. Sechs weitere Windeln, darunter auch günstige Eigenmarken, erhielten die Bewertung "gut". Die beiden getesteten Öko-Produkte sowie drei weitere wurden als "befriedigend" beurteilt. Schlusslicht wurden die als einzige nur mit "ausreichend" bewerteten Babylove Aktiv Plus Premium-Windeln von DM, vor allem wegen "mangelhafter" Aufsauggeschwindigkeit.

Die Preisunterschiede sind groß, die Kosten liegen zwischen 4,98 und 15,64 Euro pro 40 Stück. Es lassen sich also im Lauf der Kleinkindphase mehrere hundert Euro sparen, so die Konsumentenschützer. Bei den bedenklichen Stoffen gab es kaum Beanstandungen. Aus Umweltgründen greifen manche Konsumenten aber auch zu Stoffwindeln oder versuchen überhaupt ohne Windeln auszukommen. (APA, 27.2.2018)