Beim US-Festival Coachella die einzige Frau: Beyonce.

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New York – Vor dem Hintergrund der andauernden Sexismus-Debatte in der Kulturbranche wollen 45 Festivals in Europa und Nordamerika bis zum Jahr 2022 deutlich mehr Frauen auftreten lassen. Frauen sollen mit mindestens 50 Prozent unter den KünstlerInnen, Gruppen und in den Kommissionen vertreten sein, erklärten die VeranstalterInnen am Montag. Große Festivals schlossen sich der Initiative allerdings nicht an.

"Ich hoffe, dass dies der Anfang für eine ausgewogenere Industrie ist, die Vorteile für alle bringt", sagte Vanessa Reed, Vorsitzende des britischen Musikfonds PRS Foundation. Die Organisation führt die "Keychange" genannte Frauen-Initiative an.

Frauen selten vertreten

38 Festivals schlossen sich der Initiative erst kürzlich an. Darunter ist die Musikmesse Midem in Südfrankreich, die BBC Proms mit klassischer Musik und das unabhängige New Yorker Festival A2IM. Zuvor hatten sich schon sieben weitere Veranstaltungen angeschlossen. Besonders zahlreich beteiligt sind kanadische Festivals, darunter das Branchentreffen Canadian Music Week in Toronto.

Bei den großen und einem breiten Publikum geläufigen Festivals sind Frauen auf der Bühne bisher eher selten zu sehen. Auf dem bekanntesten US-Festival Coachella im April beispielsweise ist mit der Sängerin Beyonce nur eine Frau unter den drei Haupt-Acts. (APA,AFP, 27.2.2018)