Peking/Tokio – In der Volksrepublik China hat sich der Einkaufsmanager-Index für die gewerbliche Wirtschaft nach Angaben vom Mittwoch im Februar deutlich abgekühlt. Das Barometer fiel stärker als erwartet um einen Punkt auf 50,3 Zähler und lag damit nur noch knapp oberhalb der Wachstumsschwelle. Das ist der schwächste Wert seit mehr als eineinhalb Jahren.

Das Neujahresfest fällt dieses Mal in den Februar und hat Experten zufolge dafür gesorgt, dass viele Fabriken ihre Aktivitäten eingeschränkt haben. Zudem hätten sich schärfere Umweltvorschriften ausgewirkt.

Kriseln auch in Tokio

Auch bei den Dienstleistern schwächte sich das Wachstum ab, ist aber noch stärker als in der Industrie. Hier fiel das entsprechende Barometer um knapp einen Punkt auf 54,4 Zähler. Das ist der niedrigste Wert seit Oktober. Die Regierung in Peking will den Konsum im Land stärken und unabhängiger von den Exporten der Industrie werden.

Auch in Japan lief es zu Jahresbeginn nicht rund, wie aus Daten des Handelsministeriums hervorgeht. Die Industrieproduktion ging im Jänner zum Vormonat um 6,6 Prozent zurück – und damit stärker als von Ökonomen erwartet. Kräftiger ging es zuletzt nur nach dem verheerenden Erdbeben im März 2011 bergab. Vor allem die Pkw- und Lkw-Produktion sei angesichts schwacher Exporte Richtung USA deutlich zurückgefahren worden, so ein Regierungsvertreter in Tokio. (APA, 28.2.2018)