Sexting ist unter Jugendlichen weit verbreitet

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Immer mehr und immer jüngere Minderjährige verschicken Nacktfotos: Zu diesem Resultat kommt eine Studie der University of Texas, die Daten aus 39 Forschungsprojekten ab 1990 analysiert hat. Insgesamt flossen Informationen zu 110.000 Jugendlichen in die Studie ein. Besonders seit 2008 soll die Zahl der Jugendlichen, die Sexting betreiben, massiv ansteigen. Das liegt wohl an der stärkeren Verbreitung von Smartphones.

"Kein Verständnis von Ursache und Wirkung"

Immer jüngere User nehmen Nacktfotos auf. Dieses Verhalten kann schon bei Elfjährigen beobachtet werden. Die Forscher sehen das kritisch. "Kinder haben noch kein wirkliches Verständnis von Ursache und Wirkung", sagt die Studienautorin Sheri Madigan. Sie erkennen etwa nicht, dass sie mit dem Versand die Kontrolle über das Bild verlieren. Außerdem besteht die Gefahr, dass Jugendliche zum Sexting gezwungen werden.

Fotos weitergeschickt

So sollen rund dreizehn Prozent der Befragten schon einmal Nacktfotos anderer Person ohne deren Einverständnis weitergeleitet haben. Das kann übrigens juristische Konsequenzen nach sich ziehen. Wichtig sei laut Studienautoren, dass Jugendliche über die Gefahren von Sexting aufgeklärt werden. Jeder vierte Jugendliche soll schon einmal Nacktfotos erhalten, jeder siebte eigene Aufnahmen verschickt haben. Die englisch Polizei warnte vergangenes Jahr davor, dass sogar Fünfjährige schon Nacktbilder versenden. (red, 28.2.2018)