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In vergangenen Jahren waren sich die meisten Hardware-Hersteller zumindest bei einem einig: Zum Entsperren eines Smartphones nutzt man entweder einen simplen Zahlencode oder eventuell noch ein Muster – alle andere Formen der Autorisierung führten vergleichsweise bloß ein Schattendasein. Dann folgte der branchenweite Umstieg auf Fingerabdrucksensoren, und damit einer für die Nutzer weitgehend einheitlichen Lösung. Doch damit scheint es nun vorbei zu sein.

Chaos oder Vielfalt?

Die diesjährige Ausgabe des Mobile World Congress zeige, wie chaotisch die Entsperrsituation bei Smartphones mittlerweile geworden ist, resümiert Engadget. Zahlreiche Hersteller setzen mittlerweile auf eigene Lösungen, die sich im Detail unterscheiden, und somit auch den Nutzern eine gewisse Einarbeitungszeit abverlangen.

Vorreiter dieses Trends war dabei Apple, das beim iPhone X den Fingerabdrucksensor gestrichen, und durch eine 3D-Gesichtserkennung namens Face ID ersetzt hat. Bei Samsung versucht man unter dem Namen "intelligent Scan" nun ähnliches, muss aber aufgrund des Fehlens einer 3D-Kamera auf andere Methoden zurückgreifen. Wird dabei doch ein Iris-Scan mit klassischer Gesichtserkennung kombiniert, und das natürlich alles mit künstliche Intelligenz garniert, die den Nutzer mit der Zeit immer besser (er)kennen lernen soll. Parallel dazu hat Samsung allerdings den Fingerabdrucksensor beibehalten.

Vivo

Eines der ambitioniertesten Autorisierungskonzepte zeigte Vivo bei seinem Konzept-Smartphone Apex: Hier dient gleich die gesamte untere Hälfte des Bildschirms als Fingerprintsensor. Und das Unternehmen geht hier sogar noch einen Schritt weiter, können doch gleich zwei Fingerabdrücke kombiniert werden – etwa um spezielle Bereiche durch eine zweite Person zusätzlich abzusichern.

Alle mit dabei

Doch der Trend zu unterschiedlichen Formen der Authentifizierung beschränkt sich nicht auf High-End-Geräte: Selbst bei Mittelklassemodellen wie dem Alacatel 5 gebe es mittlerweile Gesichtserkennung – ob all das auch nur ansatzweise sicher ist, scheint angesichts des Wettlaufs der Hersteller von untergeordneter Bedeutung zu sein. In der Vergangenheit war immer wieder demonstriert worden, wie einfach Gesichtserkennung auszutricksen ist. (red, 1.3.2018)