Der Hacker-Angriff auf das interne Datennetzwerk der deutschen Regierung (IVBB) stand nach Angaben der Regierung von Anfang an unter Kontrolle der deutschen Behörden.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Ole Schröder (CDU), sagte am Donnerstag den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), die Angreifer seien "jederzeit voll kontrolliert von den Sicherheitsbehörden beobachtet worden". Dabei hätten die beteiligten Behörden exzellent zusammengearbeitet.

Eine "äußerst erfolgreichen Operation"

Es sei gelungen, "einen Hackerangriff auf das Netz des Bundes zu isolieren und unter Kontrolle zu bringen", sagte Schröder demnach weiter. Er sprach von einer "äußerst erfolgreichen Operation der Sicherheitsbehörden des Bundes". Ziel der Beobachtung sei es gewesen, weitere Erkenntnisse über den Angriffsmodus zu erhalten und Sicherheitsmaßnahmen im IVBB einzuleiten".

Der Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB) ist der besonders geschützte interne Kommunikationskanal der deutschen Bundesbehörden. Schröder wies darauf hin, dass die Sicherungsmaßnahmen "noch nicht abgeschlossen sind". Um weitere Aufklärungs- und Schutzmaßnahmen nicht zu gefährden, solle es daher vorerst keine weiteren öffentlichen Informationen zu dem Sachverhalt geben.

Russische Hacker?

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass es offensichtlich über einen längeren Zeitraum einen groß angelegten Hackerangriff auf die deutsche Regierung gab. Am Donnerstag befasste sich damit auch das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) des Bundestages, das für die Kontrolle der Geheimdienste zuständig ist. Berichten zufolge könnten russische Hacker für den Angriff verantwortlich sein. (APA, 1.3. 2018)