Das SikurPhone soll Kryptowährungen und Dokumente sicher verwahren.

Foto: Sikur
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Nach wie vor ist das Interesse an Kryptowährungen groß. Wer selbst mit dem digitalen Geld experimentiert, sollte dieses sicher aufbewahren. Möglichkeiten, die eigene, elektronische Geldbörse (Wallet) gut vor fremdem Zugriff zu schützen, gibt es mehrere. Mit dem SikurPhone kommt nun eine hinzu, berichtet CNet.

Das verspricht jedenfalls das brasilianische Unternehmen Sikur. Man verspricht starke Verschlüsselung und nutzt eine stark angepasste Android-Variante als Betriebssystem. Die Firma geht sogar soweit, das Gerät als "unhackbar" zu bezeichnen, was man als ziemlich gewagte Ansage bezeichnen darf.

Sikur Official

In zwei Monaten nicht gehackt

Belegen will man diese Vorgabe mit einer Bescheinigung von HackerOne. Dem Unternehmen, das auf Sicherheitslösungen für Unternehmen spezialisiert ist, wurde das SikurPhone vorgelegt. Nach zwei Monaten hatte man sich dort immer noch keinen Zugriff auf die Daten am Gerät verschaffen können. Das schließt freilich nicht aus, dass es anderen Angreifern gelingen könnte.

Vorinstalliert ist auch eine Walletsoftware, die eine Reihe von Kryptowährungen unterstützt und auch aktuelle Handelspreise und Trends anzeigt. Darüber hinaus gibt es ein Dashboard mit Telefonfunktion, Nachrichten, einem Speicher für Dokumente und ein paar anderen Funktionen.

Hersteller will gegen kriminelle Verwendung vorgehen

Die erhöhte Sicherheit hat allerdings auch Komfortnachteile. Apps, die nicht bereits vorinstalliert sind, müssen vom Sikur-Team extra angepasst werden, um auf ihrer Android-Version zu laufen. Wer das nicht möchte, muss den integrierten Webbrowser verwenden, um etwa auf Facebook oder Twitter zuzugreifen.

Man möchte versuchen, das Gerät ausschließlich an Kunden zu veräußern, die es für legale Zwecke nutzen. Gibt es erhärteten Verdacht, dass jemand ein solches Handy für kriminelle Aktivitäten, so soll dieses von den Diensten des Unternehmens abgeschnitten werden. Zudem will man in solchen Fällen auch mit Behörden kooperieren, betont aber auch, dass es keinen Backdoor in der Firmware gibt, mit der man einfach die Verschlüsselung umgehen könnte.

Soll im August starten

Hardwaretechnisch ist das Gerät eher unspektakulär. Zum Einsatz kommt eine nicht näher definierte CPU von Mediatek zusammen mit vier GB RAM und 64 GB Speicherplatz. Die duale Hauptkamera operiert mit 13 Megapixel, die Frontkamera kommt auf fünf Megapixel. Das Display weist eine Diagonale von 5,5 Zoll auf.

Die ersten Geräte sollen im August ausgeliefert werden. Wer das vorgeblich "unhackbare" Krypto-Phone haben will, muss dafür 800 Dollar investieren. (red, 11.03.2018)