Sebastian Kurz hat schon wieder einen Hashtag inspiriert.

Foto: APA/Pfarrhofer

Festnageln ließ sich Sebastian Kurz (ÖVP) nicht: In seiner ersten "Fragestunde" als Bundeskanzler im Nationalrat sorgte Kurz mit seinen allgemeinen, ausweichenden Antworten auf konkrete Fragen für Aufsehen. Das regte die Opposition so auf, dass Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) sogar die Sitzung unterbrechen ließ. Im Netz machten sich daraufhin zahlreiche User über den Stil von Kurz lustig. Unter dem Hashtag #AnswerLikeKurz erfanden User eigene Frage-Antwort-Szenarien.

"Schönsprech"

Neos-Klubobmann Matthias Strolz kommentierte angesichts des Hashtags, dass "die Menschen zunehmend spüren, dass der Schönsprech von Sebastian Kurz zwar professionell ist, aber leer". Es ist nicht das erste Mal, dass Kurz mit seinen Aussagen eine Hashtag-Bewegung auslöst. Nachdem der Kanzler in einem Fernsehinterview auf die Frage nach Ausländerhetze geantwortet hatte, dass es auch Hetze "anderer Parteien gegen Menschen, die reich sind", gebe, sammelten User unter #Reichenhetze ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus.

Streit über Raucherzonen

Die Bundesregierung gerät momentan vor allem durch das Don't-smoke-Volksbegehren unter Druck. Das ab Mai geplante Rauchverbot soll von der Regierung wieder gekippt werden. Gleichzeitig haben mehr als 450.000 Österreicher ein Volksbegehren für das Rauchverbot unterschrieben. Kurz verwies in der Fragestunde darauf, dass Raucherzonen in Gasthäusern eine Koalitionsbedingung der FPÖ gewesen seien. (red, 2.3.2018)