Fotos, die bewaffnete Rebellen in Syrien veröffentlichten, sollten Raketen zeigen, mit denen auch Chemiewaffen in die Ostghouta geschossen worden sein sollen.

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Damaskus/New York – Die USA haben die Vereinten Nationen zu einer neuen Untersuchung zum möglichen Einsatz von Chemiewaffen in Syrien aufgerufen. Diplomaten bei den Vereinten Nationen berieten am Donnerstag über einen entsprechenden US-Entwurf für eine Resolution des Uno-Sicherheitsrats, wie die Nachrichtenagentur AFP erfuhr.

Darin wird gefordert, dass Uno-Ermittler ein Jahr lang "die Verantwortlichen von Chemiewaffen-Angriffen in Syrien ermitteln". Erst vor Kurzem hatte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärt, es habe einen mutmaßlichen Chlorgas-Angriff auf die Rebellenenklave Ostghouta gegeben. Dabei sei ein Kind getötet worden, 13 weitere Menschen hätten unter schweren Atemproblemen gelitten. Die Beobachtungsstelle sitzt in London, ihre Angaben sind schwer überprüfbar. Sie haben sich in der Vergangenheit teils als unverlässlich erwiesen, sind aber einflussreich.

Ein Erfolg des von den USA vorgelegten Resolutionsentwurfs gilt aber als höchst unwahrscheinlich. Ein Diplomat sagte, Russland werde dem Vorhaben vermutlich nicht zustimmen. Moskau ist mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad verbündet und hatte bereits vor drei Monaten die Verlängerung einer Uno-Mission zur Untersuchung von Chemiewaffenangriffen in dem Bürgerkriegsland abgelehnt. (APA, 2.3.2018)