Mogadischu/Addis Abeba – Kämpfer der Terrormiliz Al-Shabaab haben mindestens drei burundische Soldaten der internationalen Friedensmission in Somalia getötet. Vier weitere gelten noch als vermisst, sieben Soldaten wurden teils schwer verletzt, wie das Militär in Burundi am Samstag erklärte.

Ein Konvoi der burundischen Truppen wurde demnach am Freitag auf der Straße von Mogadischu nach Jowhar mit Raketenwerfern und Gewehrfeuer angegriffen. Ein gepanzertes Fahrzeug sei zerstört worden, vier Lastwägen ausgebrannt.

Burundi stellt gut 5.000 Soldaten für die etwa 22.000 Mann starke internationale Friedenstruppe der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM). Die Mission soll dabei helfen, das Land am Horn von Afrika zu stabilisieren und die Terrormiliz Al-Shabaab zurückzudrängen. Die sunnitischen Extremisten bekannten sich in einer Radiobotschaft zu dem Angriff. Sie erklärten jedoch, sie hätten 23 burundische Soldaten getötet und 17 Fahrzeuge zerstört. Die Terrormiliz soll Opferzahlen häufig zu Propagandazwecken übertreiben.

Terror für den Gottesstaat

Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundenen militanten Islamisten der Al-Shabaab kämpfen im verarmten Somalia seit Jahren für die Errichtung eines sogenannten Gottesstaats und haben bei Anschlägen und Angriffen bereits Tausende Menschen getötet. Am Freitag wurden bei Angriffen in Somalia und im benachbarten Kenia nach Polizeiangaben mindestens 23 Menschen getötet. Unter den Opfern waren demnach auch sieben Kämpfer der militanten Islamisten. (APA, 3.3.2018)