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Einer der Pläne der großen Koalition in Deutschland ist es, E-Sport als offiziellen Verbandssport anzuerkennen. Das stößt allerdings beim Deutschen Fußballbund auf Kritik. Reinhard Grindel, DFB-Präsident, findet die Idee, E-Sport als Sportart bei den Olympischen Spielen zuzulassen, "absurd". Für ihn handelt es sich dabei um keinen echten Sport, wie er bei der Talk-Show "Weser-Strand" des Weser-Kuriers erzählt.

WESER-KURIER

"absolute Verarmung"

Die größte Konkurrenz für Fußball-Sportvereine seien nicht "Handball, Basketball oder andere Sportarten, sondern wirklich das Befassen mit digitalen Endgeräten", so Grindel. "Ich glaube, das ist eine absolute Verarmung". Zum Sport gehöre direkter Kontakt mit anderen Sportlern und die gemeinschaftliche, soziale Funktion. "E-Sport ist für mich kein Sport", konkludiert er.

DFL baut E-Sport aus

Diese Ablehnung unterscheidet sich massiv von der Haltung der Deutschen Fußball Liga. Der Verband der deutschen Profifußballvereine baut nämlich seine Zusammenarbeit mit dem FIFA-Publisher EA immer weiter aus. Sieben der 18 Bundesligisten haben eigene E-Sportsteams, bei acht von ihnen werden derzeit Pläne geprüft. (red,5.3.2018)