Skopje/Athen – Die intensivierten Bemühungen der mazedonischen Regierung von Premier Zoran Zaev zur Lösung des jahrelangen Namensstreits mit Griechenland finden bei der Mehrheit der Bevölkerung Zustimmung. Laut Umfrage des in Ljubljana ansässigen Internationalen Instituts für Nahost- und Balkanstudien (IFIMES) werden sie von 63 Prozent der befragten Bürger Mazedoniens unterstützt.

Elf Prozent sprachen sich dagegen aus, 26 Prozent gaben an, keine Meinung zu diesem Thema zu haben, berichteten am Dienstag mazedonische Medien unter Berufung auf die Resultate der Ende Februar durchgeführten Umfrage.

In der zweiten Märzhälfte wird der griechische Außenminister Nikos Kotzias zu einem Besuch in Skopje erwartet. Ankündigungen zufolge soll er seinen mazedonischen Gesprächspartnern den griechischen Lösungsvorschlag vorstellen.

Der Namensstreit zwischen Athen und Skopje dauert seit 1991 an. Griechenland will, dass Mazedonien seinen Namen ändert, da der nördliche Teil Griechenlands auch den Namen Makedonien trägt.

Der mazedonische Premier Zoran Zaev hatte vor kurzem bekannt gegeben, dass für sein Land vier von UNO-Vermittler Matthew Nimetz vorgeschlagene Namen annehmbar wären. Dabei handelt es sich um die Bezeichnungen "Republik Nord-Mazedonien", "Republik Ober-Mazedonien", "Republik Wardar-Mazedonien" und "Republik Mazedonien (Skopje)". (APA, 6.3.2018)