Open Cat soll zu einem kommerziellen Produkt werden.

Foto: Rongzhong Li

Eigentlich wollte Rongzhong Li eine bewegliche Kamera bauen. Doch die Kombination aus Fotosensor und zwei Infrarotmodulen erinnerte ihn an das Gesicht einer Katze. Alsbald hatte er ein Konzept im Kopf, wie die Kamera um den robotischen Körper eines felinen Hausgenossen ergänzen könnte. Open Cat war geboren.

Grund ist seine tiefe Zuneigung zu Katzen. "Sie sehen mysteriös und philisophisch aus, aber tun eine Menge lustiger Dinge", erklärt er gegenüber The Next Web. Dazu böte die Erwartungshaltung gegenüber Katzen auch Vorteile bei der Entwicklung. "Ich muss nicht sicherstellen, dass der Roboter bescheiden auf jeden menschlichen Input reagiert. Die Leute werden einfach denken: 'Okay, sie hört mich, aber es ist ihr egal, was ich sage. Wie meine Katze!‘"

Roboterkatze mag Alexa

Mittlerweile gibt es die siebte Version der 2016 geborenen Robo-Katze. Ihr Bewegungsablauf ist seitdem deutlich realistischer geworden. Sie kann sich selber wieder aufrichten, wenn sie umfällt. Und sie kann eine Reihe von Befehlen ausführen, Gesichter verfolgen und auch auf Amazons Sprachassistentin Alexa zugreifen. Viele Bauteile des Körpers sind eigene Anfertigungen, umgesetzt mittels 3D-Drucker.

Rongzhong Li

Die Entwicklung hat Li bisher selbst über eine Teilzeit-Lehrstelle finanziert. Derzeit treibt er gemeinsam mit einem Partner mehr Geldmittel auf, um ein kollaboratives Projekt daraus zu machen. Dazu sollen Quellcodes und 3D-Modelle bald unter Open-Source-Lizenzen frei zugänglich gemacht werden.

Es gibt zwei Versionen der aktuellen Open Cat: Eine kleine Basisvariante auf Basis eines Arduino-Chips und eine größere Version mit implementierter KI, die mit einem Raspberry Pi läuft. Letztere Version soll zu einem kommerziellen Produkt weiterentwickelt werden. (red, 6.3.2018)