Vatikanstadt – Papst Paul VI. soll heiliggesprochen werden. Die Kanonisation des von 1963 bis 1978 regierenden Kirchenoberhaupts mit dem bürgerlichen Namen Giovanni Battista Montini soll Ende Oktober erfolgen, wie der Staatssekretär von Papst Franziskus, Kardinal Pietro Parolin, in einem am Dienstag veröffentlichen Interview mit der katholischen Internetzeitung "Crux" sagte.

Paul VI. war wegen seines Verbots der Antibabypille umstritten. In seine Amtszeit fiel aber auch der Abschluss des zweiten Vatikanischen Konzils, das wichtige Reformen in der Kirche anstieß.

Bischofssynode

Die Heiligsprechung ist laut Parolin zum Abschluss einer Bischofssynode vorgesehen, bei der es um die Jugend und ihre Lebensentwürfe geht. Bereits im Oktober 2014 war Paul VI. selig gesprochen worden.

Für die Heiligsprechung musste ein neues Wunder anerkannt werden, das der verstorbene Papst vollbracht haben soll. Dieses wurde laut einem Bericht der Online-Nachrichtenseite "Vatican Insider" 2014 einem Mädchen zuteil, das abgetrieben werden sollte – und schließlich doch zur Welt kam. Papst Franziskus hat bereits zwei seiner Vorgänger heiliggesprochen: Johannes XXIII. und Johannes Paul II. (APA, 6.3.2018)