Der deutsche Softwarekonzern SAP will seine operative Marge innerhalb von zwei Jahren wieder über die Marke von 30 Prozent schrauben. Ziel sei es, 2020 bei etwa 30,7 Prozent zu liegen, kündigte SAP-Finanzchef Luka Mucic am Dienstag auf dem Kapitalmarkttag in New York an. Im laufenden Jahr wolle sich SAP auf 29,8 Prozent steigern von zuletzt 28,9 Prozent.

Investitionen

Die Neuausrichtung auf die Cloud erforderte von dem Dax-Konzern aus Walldorf hohe Investitionen in die Entwicklung von neuer Software, die Transformation von Daten auf externe Server und die Belegschaft. Dies belastete über viele Quartale die Marge. Die Talsohle sei im vergangenen Jahr durchschritten worden, sagte Mucic. Nach 2020 sei geplant, die Marge weiter zu verbessern. Zur Steigerung der Profitabilität sollen laut Mucic unter anderem Straffungen bei Marketing und Vertrieb sowie der Einsatz von maschinellem Lernen beispielsweise bei Online-Chats beitragen.

Laut Produktvorstand Bernd Leukert wechseln immer mehr Kunden zu übers Internet frei zugänglichen Cloud-Anbietern wie Microsoft, Google oder Amazon. SAP hat deswegen in den vergangenen Jahren bereits zehn Rechenzentren geschlossen und beschleunigt dies nun. Bis Ende 2019 sollen weitere 18 vom Netz gehen. Zuletzt hatte SAP 45 Rechenzentren in Betrieb. (APA, 7.3.2018)