Nach Wien gekommen, um die neue Nokia-Geräteriege vorzuzeigen: Nokia-Boss Florian Seiche (rechts im Bild). Mit dabei: Alberto Matrone, Vice President Eastern Europe und Katerina Karellas, Global Product Marketing Lead.

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Sichtlich zufrieden betrat HMD Global CEO Florian Seiche am Mittwochvormittag die Bühne bei einer Presseveranstaltung in Wien: Die eben im Rahmen des Mobile World Congress vorgestellte, neue Generation and Nokia-Geräten habe dort eine äußerst positive Resonanz erfahren. Satte 25 Auszeichnungen habe man für die eigenen Geräte erhalten, zeigt sich der Chef des finnischen Unternehmens erfreut.

Resurrection

Auch sonst gibt es für Seiche aber jeden Grund zur guten Laune: Die Wiederauferstehung der Marke Nokia ist bisher eine absolute Erfolgsgeschichte. Innerhalb kürzester Zeit hat man sich zur Nummer 1 im immer noch recht großen Markt mit "Feature Phones" entwickelt. Für die Zukunft aber noch wichtiger: Auch die Nokia-Smartphones kommen bei den Kunden bestens an. In mehr als 50 Ländern sei Nokia im vierten Quartal bereits unter den Top-5-Smartphone-Anbietern gewesen, versichert das Unternehmen.

Updates, Updates, Updates

Das Geheimnis der Erfolges liegt dabei wie immer in mehreren Faktoren, einen streicht der Nokia-Chef aber besonders heraus: Die rasche – und langfristige – Versorgung mit Updates komme bei den Kunden besonders gut an. Dies sehe man aus Untersuchungen zur Kundenzufriedenheit. Gerade in einer Zeit, in der die Behaltezyklen bei Smartphones immer länger werden, seien laufenden Softwareaktualisierungen ein absolutes Muss. Und dazu gehören nicht nur monatliche Sicherheits-Updates sondern auch die flotte Übernahme neuer Android-Generationen, damit sich die Nokia-Geräte auch langfristig immer "frisch" anfüllen.

Android One

Insofern sei die im Rahmen des Mobile World Congress angekündigte Android-One-Kooperation mit Google geradezu ein logischer Schritt gewesen. Teile man sich doch mit Google dieselbe Vision in Hinblick auf die Android-Zukunft, betont Seiche. Und diese Vorstellung will man übrigens in Zukunft noch weiter bekannt machen: In einer gemeinsamen Kampagne wollen Google und Nokia auf die Vorzügen von weitgehend unverändertem Android und regelmäßigen Updates aufmerksam machen.

Android Go

Auf Nachfrage des STANDARD ging Seiche dann auch auf ein Detail ein, zu dem man bisher keine konkreten Details genannt hat: Wie es denn eigentlich um das Update-Versprechen beim günstigsten der neu vorgestellten Geräte, dem Nokia 1, bestellt ist. Immerhin ist dies kein Teil des Android-One-Programms sondern läuft unter einer anderen Google-Initiative: Das für Low-End-Smartphones gedachte Android Go.

Und in dieser Hinsicht gibt es erfreuliche Nachrichten: Laut Seiche werde man auch Android-Go-Geräte über mindesten drei Jahre hinweg monatlich mit neuen Sicherheitsaktualisierungen versorgen, auch die zwei großen Android-Versions-Sprünge, die bei Android One garantiert werden, soll es hier geben. Die einzige kleine Einschränkung: Die großen Updates könnten beim Nokia 1 etwas später kommen als bei anderen Modellen. Dies liegt daran, dass Google die Go-Versionen von Android bislang nicht zum gleichen Zeitpunkt veröffentlicht wie die "normalen" Ausgaben seines Betriebssystems, hier sei mal also schlicht vom Rhythmus des Partners abhängig. (Andreas Proschofsky, 7.3.2018)