Spätestens beim ersten Feindkontakt fliegen einem die Bomben um die Ohren

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"Wir müssen nur clever sein." Hal Spencer (Michael Shannon) spricht große Worte gelassen aus, aber was bleibt einem Chief Warrant Officer in Afghanistan auch anderes übrig. Gemeinsam mit seinem Captain (Chris Hemsworth) und zehn Elitesoldaten zieht Spencer in Operation: 12 Strong wenige Wochen nach 9/11 in den Krieg gegen die Taliban. Zu Pferde.

Ihr Auftrag: Mit dem Warlord Dostum (Homeland-Mitspieler Navid Negahban) die Nordallianz zu unterstützen und ein Stück geschmolzenes Metall in afghanischer Erde zu vergraben. Immerhin lässt sich die Sondereinheit, eine Art dreckiges Dutzend mit Hightech-Ausstattung, bis zur ersten Feindberührung, die dann dafür umso intensiver ausfällt, noch ausgiebig Zeit.

Warner Bros. Pictures

Blockbuster- und Kriegsfilmproduzent Jerry Bruckheimer hat mit Nicolai Fuglsig einen Newcomer inszenieren lassen, der wenig überraschend seinem Stoßtrupp den nötigen individuellen Heldenmut, strategisches Know-how und ausreichend diplomatisches Geschick mit auf den Weg zum Erfolg gibt – das, was die moderne Kriegsführung im Kino ihren Soldaten eben abverlangt.

Dass Operation: 12 Strong lose auf Tatsachen basiert, zeigt das Denkmal des berittenen Soldaten am Ground Zero: Wenn die "Horse Soldiers" schießend auf die Taliban losgaloppieren, hat sich ein US-Mythos aufs Neue in die Gegenwart gerettet. (pek, 7.3.2018)