Santiago de Chile – Nach der Absage der USA an das geplante Pazifik-Handelsabkommen TPP machen die verbliebenen Länder nun Ernst. Regierungsvertreter aus Kanada, Japan, Australien, Neuseeland, Mexiko, Chile, Peru, Vietnam, Malaysia, Brunei und Singapur unterzeichneten am Donnerstag in Santiago de Chile das Nachfolgeabkommen CPTPP.

"Der Vertrag setzt ein wichtiges Zeichen gegen den protektionistischen Druck", sagte Chiles Außenminister Heraldo Muñoz. Gemäß seiner "Amerika zuerst"-Politik hatte sich US-Präsident Donald Trump kurz nach seiner Amtseinführung aus dem bereits fertig ausgehandelten Abkommen für eine Transpazifische Partnerschaft (TPP) zurückgezogen. Damit verlor der Pakt seinen wichtigsten Akteur und schrumpfte deutlich zusammen.

480 Millionen Menschen

Die übrigen Staaten stehen aber immer noch für 13,5 Prozent der weltweiten Wirtschaftskraft – insgesamt rund zehn Billionen US-Dollar. Etwa 480 Millionen Menschen leben in dem neuen Binnenmarkt. Schwergewicht unter den Partnerländern ist nun die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft Japan.

Die Abkürzung steht für "Comprehensive and Progressive Trans Pacific Partnership und heißt übersetzt "Umfassende und Fortschrittliche Transpazifische Partnerschaft". (APA, 8.3.2018)