In Venezuela macht die Opposition gegen die für Mai angesetzte umstrittene Präsidentenwahl mobil. Der wichtigste Oppositionsverband MUD kündigte am Donnerstag (Ortszeit) die Gründung eines neuen Bündnisses an, das Gewerkschaften, Studenten, religiöse Gruppen und auch Dissidenten aus den Reihen der Regierung zusammenbringen soll. Für Montag sowie für 17. März kündigten Regierungsgegner Proteste an.

Präsident Nicolas Maduro will sich bei der Abstimmung am 20. Mai bis 2025 im Amt bestätigen lassen. Beobachter befürchten, dass die Wahl nicht frei und fair ablaufen wird. Bereits im vergangenen Jahr hatte Maduro das von der Opposition kontrollierte Parlament entmachten lassen. Zudem sind viele Regierungskritiker entweder von der Wahl ausgeschlossen, in Haft oder ins Ausland geflohen. Das Bündnis MUD will die Wahl boykottieren.

Das südamerikanische Land leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise, die sich unter Maduros Führung weiter verschlimmert. (APA, 9.3.2018)