Im Tarifstreit mit der Deutschen Telekom hat Verdi ab Freitag zu Warnstreiks aufgerufen. Bei der zweiten Verhandlungsrunde am Donnerstag hätten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, begründete die Dienstleistungsgewerkschaft den Schritt in einer Mitteilung. In den kommenden Tagen ruft die Gewerkschaft nach eigenen Angaben "gezielt" etwa 5000 Beschäftigte zu Streiks und Protestaktionen auf.

Service und Technik

Betroffen sind der Mitteilung zufolge Betriebsteile und Einrichtungen der Service- und der Techniksparte in nahezu allen Bundesländern. Verdi-Verhandlungsführer Frank Sauerland warf der Telekom eine "Verschleppungstaktik" vor. Das Unternehmen habe nach der guten Jahresbilanz 2017 "genug Geld" für eine "spürbare Lohnerhöhung".

Die Telekom hatte im vergangenen Jahr besonders hohe Gewinne eingefahren. Der Konzernüberschuss stieg 2017 um 29,6 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, wie der Konzern im Februar mitteilte. Einer der Gründe war demnach ein Sondereffekt durch die Reform der US-Unternehmenssteuern in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Die Dividende erhöht sich um fünf Cent auf 65 Cent je Aktie. (APA, 9.3.2018)