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Es herrsche eine ungleiche Behandlung von US-Autofirmen in China im Vergleich zu chinesischen Autobauern in den USA, twitterte Elektroautopionier Musk.

Foto: Reuters/ JOE SKIPPER

Washington/Shanghai – Mitten in der Diskussion um Schutzzölle hat sich der Chef des US-Elektroautokonzerns Tesla, Elon Musk, zu Wort gemeldet und Unterstützung von US-Präsident Donald Trump eingefordert. Musk kritisierte die Beschränkungen auf dem chinesischen Markt für ausländische Autokonzerne.

Er schrieb in mehreren an den US-Präsidenten gerichteten Nachrichten auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, er sei generell gegen Einfuhrzölle, aber die derzeitigen Gesetze machten die Sache schwierig. "Es ist als wenn man mit Bleischuhen an einem olympischen Wettlauf teilnehmen würde."

China begrenzt den Anteil ausländischer Konzerne an chinesischen Firmen und belegt importierte Autos mit hohen Zöllen. Tesla will Autos in dem Riesenreich bauen und ist über den Bau einer Fabrik in Shanghai schon seit längerem in Gesprächen mit den chinesischen Behörden. Als Hürde in den Verhandlungen gilt, dass Musk über jedes lokale Unternehmen die komplette Kontrolle behalten will.

Ungleiche Behandlung

Es herrsche eine ungleiche Behandlung von US-Autofirmen in China im Vergleich zu chinesischen Autobauern in den USA, twitterte Elektroautopionier Musk. Dies habe er bereits mit der vorherigen US-Regierung besprochen, passiert sei nichts. "Ich will nur ein faires Ergebnis, idealerweise mit gleichermaßen moderaten Zöllen/Regelungen. Nicht mehr." Er rechne mit einer Einigung. China habe sich bereits willens gezeigt, den Markt zu öffnen.

Am Donnerstag hatte Trump ungeachtet der tagelangen Kritik aus dem In- und Ausland neue Schutzzölle für die amerikanische Stahl- und Aluminiumindustrie verkündet. Die Europäische Union und China hatten vor der Ankündigung mit Gegenmaßnahmen gedroht. Experten befürchten, dass der Streit sich zu einem Handelskrieg ausweiten könnte. (APA, Reuters, 9.3.2018)