St. Pölten setzt auf Co-Working und KMUs.

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St. Pölten – Wie schon in den letzten Jahren ist die Stadt St. Pölten auch heuer auf der Mipim vertreten, um für den eigenen Standort international zu werben. Bürgermeister Matthias Stadler und Marketingleiter Christoph Schwarz werden die Stadt dort präsentieren. "Die Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten in St. Pölten sind hoch. Das eine oder andere Projekt kann durch diesen internationalen Blickwinkel beschleunigt werden", schätzt auch der Leiter der St. Pöltener Stadtentwicklungsabteilung, Jens de Buck, die Teilnahme an der internationalen Immobilienmesse positiv ein.

Die drei Ws

Die Stärken der Stadt, die auch auf dem internationalen Markt Investoren anlocken sollen, sieht de Buck vor allem in der günstigen Lage. Der Vorteil liege in der Nähe zu Wien und zu den aufstrebenden Staaten Osteuropas auf der Achse München-Budapest. Auf ihrer Homepage wirbt die Stadt zudem mit den drei Ws – einer Nähe zu alpiner Wildnis, Wachauer Wein und Wiener Oper.

Zudem ist die Kleinteiligkeit ein Begriff, den sich die Stadt – auch aufgrund ihrer dörflichen Strukturen – immer wieder auf die Fahne schreibt. Dazu passt, dass St. Pölten seit einigen Jahren im Bereich Wirtschaftsentwicklung auf KMUs setzt. "Wir wollen ein Schwerpunktstandort für Klein- und Mittelunternehmen sein, wir haben eine große Anzahl an dafür geeigneten Flächen im gewerblichen Bereich", sagt de Buck und meint damit etwa den Süden der Stadt mit dem Gewerbepark Noe Central in Hart-Wörth. "Hier besteht ein erhebliches Potenzial eines Industrie- und Gewerbeparks mit überregionaler Strahlkraft", so der Stadtentwickler. In einem ersten Entwicklungsschritt sei der Park bereits umgesetzt, bei steigendem Bedarf könne sukzessiv weiter ausgebaut werden – die Flächen gehören der Stadt selbst und der ÖBB.

Neue Arbeitswelt

Zur Kleinteiligkeit passen auch neue Formen der Arbeit, etwa Coworking. Auch hier haben schon einige Anbieter in der niederösterreichischen Landeshauptstadt Fuß gefasst. Ein Coworking-Space in der ehemaligen Glanzstofffabrik habe zwar nicht funktioniert, "es gibt aber andere Angebote in der Stadt, wo das Modell ebenfalls angeboten und gut angenommen wird". Als Stadt versuche man jedenfalls, neue Formen des Arbeitens in jeder Form zu unterstützen und zu begleiten. (Bernadette Redl, 9.3.2018)