Wien – Österreichs Außenhandel hat sich auch im Vorjahr sehr dynamisch entwickelt. Die Einfuhren stiegen 2017 laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria um 8,8 Prozent auf 147,6 Milliarden. Euro, die Ausfuhren um 8,2 Prozent auf 141,9 Milliarden. Euro. Das Außenhandelsdefizit wuchs damit von 4,54 auf 5,70 Milliarden. Euro. Die USA blieb zweitwichtigster Exportpartner. Deutliche Spuren hinterließ der bevorstehende Brexit.

Die Zahlen im Überblick

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Der Warenhandel mit Großbritannien erlitt angesichts des bevorstehenden Austritts aus der EU einen starken Dämpfer. Die Importe aus dem Vereinten Königreich gingen um 8,4 Prozent auf 2,47 Milliarden. Euro und die Exporte um 4,8 Prozent auf 3,91 Milliarden. Euro zurück. Bei den Ausfuhren wurden die Briten von Polen überholt, bei den Importen fiel es hinter Russland und Spanien auf Rang 14 zurück.

US-amerikanische Strafzölle

Die USA, die aktuell mit der Einführung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium von sich reden machen, konnte im Vorjahr hinter Deutschland seine Stellung als zweitwichtigster Exportpartner gut behaupten. Waren im Wert von 9,66 Milliarden. Euro wurden 2017 in die USA exportiert. Das waren um 10,7 Prozent mehr als 2016. Der Anteil an den gesamten Warenexporten betrug damit 6,8 Prozent. Am meisten wurden Maschinen und Fahrzeuge in die USA geliefert. Ihr Anteil am Gesamthandel betrug 54,5 Prozent, ein Plus von 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Wichtigster Handelspartner blieb aber auch im Vorjahr Deutschland. Waren im Wert von 42,77 Milliarden. Euro (+6,8 Prozent) wurden in unser Nachbarland verschickt und Waren im Wert von 54,30 Milliarden. Euro (+7,7 Prozent) von dort bezogen. Der Anteil Deutschlands an den gesamten österreichischen Exporten betrug 30,1 Prozent, an den Importen 36,8 Prozent. (APA, 9.3.2018)