Wolfsberg – Der Wolfsberger AC hängt in den Seilen. Nach einem zufriedenstellenden Saisonauftakt haben die Lavanttaler in der Fußball-Bundesliga nur wenig Zeit zum Jubeln gehabt. Aus den vergangenen 19 Runden steht nur ein Sieg zu Buche. Nur dank der Unform St. Pöltens ist der WAC als Neunter einigermaßen abgesichert. Vor dem Heimspiel gegen den LASK am Samstag (18.30 Uhr) herrschte aber Erklärungsbedarf.

Clubchef Dietmar Riegler ließ nach einer weiteren schwachen Vorstellung beim 0:2 bei der Wiener Austria aufhorchen. Der Unternehmer sprach der Mannschaft das Bundesliga-Niveau ab. Unter der Woche kam es zu einer Aussprache mit Trainer Heimo Pfeifenberger. Der seit November 2015 bei den Wolfsbergern arbeitende Salzburger steht dem Vernehmen nach unter Erfolgsdruck.

Sollte der WAC gegen den LASK verlieren, steht Pfeifenberger gemäß Medienberichten vor eine Ablöse. Dass bereits Namen von Nachfolgern wie jenem von Ex-Rapid-Coach Zoran Barisic kursierten, ist für die Mannschaft laut dem Ex-Teamspieler aber kein Thema. "Das Gerede und die persönlichen Eitelkeiten haben uns nicht zu interessieren. Und es belastet uns auch nicht", sagte Pfeifenberger der "Kleinen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Nicht näher eingehen wollte er auf das Gespräch mit Riegler: "Es war sehr positiv."

Um gegen den LASK die Wende zu schaffen, müssen die bei elf ausstehenden Runden zehn Punkte vor St. Pölten liegenden Wolfsberger vor allem im Angriff zulegen. Bei der Austria präsentierten sich die "Wölfe" zahnlos, Pfeifenberger sprach von "schlampigem" Offensivspiel. Verteidiger Michael Sollbauer gelobte nun Besserung. "Wir nehmen die Situation ernst und wollen gegen den LASK ein Zeichen setzen", sagte der Ex-WAC-Kapitän. Zu Hause sind Sollbauer und Co. bereits sechs Spiele ohne Torerfolg.

Der LASK reiste mit zwei Niederlagen im Gepäck in den Süden. Zwar ging es dabei gegen Rapid (0:2) und Sturm Graz (0:2), nach zuvor drei Siegen in Folge ist dennoch ein wenig Sand ins Getriebe des Aufsteigers gekommen. Als Fünfter liegen die Linzer aber noch auf Schlagdistanz zu den Europacup-Fixplätzen, nur drei bzw. vier Zähler fehlen auf Rapid und die Admira.

Für Trainer Oliver Glasner ist der Europacup kein Thema, auch die vergangenen Niederlagen nicht. "Da habe ich gar keine Befürchtungen", meinte Glasner auf die Frage, ob diese bei seinem Team Wirkung gezeigt hätten. Die Ergebnisse seien "unter Anführungszeichen" zweitrangig. "Gegen Sturm haben wir nicht auf den Platz gebracht, was wir können. Man kann gegen jeden in der Liga verlieren, aber man kann auch gegen jeden gewinnen."

In Wolfsberg erwarte den LASK ein zweikampfintensives Spiel. Mit der Situation beim Gegner wolle man sich nicht beschäftigen. Glasner: "Wir haben selbst genügend Dinge, auf die wir unseren Fokus setzen." (APA, 9.3.2018)

RZ Pellets Wolfsberger AC – LASK (Wolfsberg, Lavanttal-Arena, Samstag 18.30 Uhr, SR Lechner). Bisherige Saisonergebnisse: 0:0 (h), 0:2 (a).

WAC: Kofler – Sollbauer, Rnic, Igor – Flecker, Zündel, Ashimeru, Offenbacher, Wernitznig/Frieser – Ouedraogo, Gschweidl

Ersatz: Dobnik – Drescher, Palla, Rabitsch, Steiger, Topcagic, Orgill

Es fehlen: Jovanovic (Bluterguss am Schienbein), Klem (Seitenbandeinriss im Knie), Hüttenbrenner (Knie), G. Nutz (nach Kreuzbandriss), M. Leitgeb (Augenproblem)

Fraglich: Wernitznig (nach Erkrankung)

LASK: Pervan – Ramsebner, Trauner, Luckeneder – Ranftl, Holland, Michorl, Wiesinger – Goiginger, Tetteh, Joao Victor

Ersatz: A. Schlager – Pogatetz, Reiter, Raguz, Alan, Rep, Gartler

Es fehlen: Riemann (krank), M. Berisha (Bänderriss im Sprunggelenk), Ullmann (rekonvaleszent), Erdogan (Schambeinentzündung)