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Über Twitter verbreiten sich Fake-News schneller als richtige Informationen und Fakten.

Foto: REUTERS/Kacper Pempel/File Photo

Über Twitter verbreiten sich Fake-News schneller als richtige Informationen und Fakten. Das haben US-Forscher (wer sonst?) in einer aufwendigen Studie mühsam herausgefunden. Am häufigsten waren politische Themen betroffen.

Also, eine Erklärung wäre, dass in den Untersuchungszeitraum der Wahlkampf und die Präsidentschaft von Donald Trump fallen, und der alleine dürfte für etwa zwei Millionen Unwahrheiten in seinen Tweets verantwortlich sein. Außerdem sind falsche Behauptungen und vor allem "urban myths" eindeutig sexier als langweilige Fakten.

Wenn einer, der beinahe Bundespräsident geworden wäre und es wieder werden will, zum Beispiel ernsthaft der Frage der Chemtrails nachgeht, dann liegt das daran, dass circa die Hälfte der Menschheit (konservativ geschätzt) an Verschwörungstheorien glaubt. Unwahre Nachrichten wirken der Studie zufolge auf Twitter-Nutzer oft spannender und neuartiger. Außerdem will man das glauben, was man glaubt.

Daher an dieser Stelle der Dank an alle, die dem guten alten Factchecking von Journalisten, Wissenschaftern und anderen langweiligen Realitätskrämern vertrauen:

Ihr habt es nicht leicht. Eure Freunde/Arbeitskollegen haben "im Internet" die ultimative "Wahrheit" gelesen und am Stammtisch oder beim Friseur gehört. Ihr steht unter Gruppendruck. Aber ihr widersteht. Danke. (Hans Rauscher, 9.3.2018)