Bild nicht mehr verfügbar.

Thomas Dreßen war in Kvitfjell der Schnellste.

Foto: ap/trovati

Kvitfjell – Der Deutsche Thomas Dreßen hat die Weltcup-Abfahrt in Kvitfjell gewonnen. Mit 01:49.17 Minuten distanzierte der Aufsteiger der Saison den Schweizer Beat Feuz um acht Hundertstel. Mit Aksel Lund Svindal (+0,17) und Kjetil Jansrud (+0.27) folgten die norwegischen Lokalmatadoren auf den weiteren Rängen.

Feuz hat damit gute Karten, das Rennen um den Abfahrts-Weltcup für sich zu entscheiden. Vor dem letzten Rennen in Aare führt er in dieser Wertung 60 Punkte vor Svindal. Der Olympiasieger jedoch kann auch mit Platz zwei gut leben. "Das ginge mehr als in Ordnung. Ich habe schon so viele Kugeln. Ich hatte eine super Saison, mit dem Knie und den Schmerzen hätte ich vor der Saison nie gedacht, dass solche Erfolge wieder möglich sind", sagte Svindal.

Die Österreicher kamen am Samstag nicht richtig ins Fahren, landeten im geschlagenen Feld. Vincent Kriechmayr landete als Bester auf Platz neun (+0,67). Hannes Reichelt (+0,88) wurde Zwölfter vor Max Franz (+1,20). Johannes Kröll (+1,38) folgte als 15. Weltcup-Punkte gab es auch noch für Christop Krenn (22.) und Otmar Striedinger (24.).

Olympiasieger Matthias Mayer schied nach guten Abschnittszeiten aus.

Dreßen (24) hatte im Jänner in Kitzbühel den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere gefeiert, in Kvitfjell ließ er den nächsten folgen. Es gibt damit erstmals in einer Weltcup-Saison zwei Abfahrts-Erfolge für Deutschlands Herren.

"Das fühlt sich sehr gut an", meinte Dreßen. "Ich habe probiert, umzusetzen, was mir die Trainer gesagt haben. Feiern wird hier schwierig, aber wir werden schon etwas finden."

Kvitfjell-Zukunft auf der Kippe

Am Sonntag folgt in Norwegen noch ein Super G. Unklar ist, ob auch im kommenden Jahr Weltcuprennen in Kvitfjell ausgetragen werden. Alles deutet auf einen Abschied nach 25 Jahren hin, zum wiederholten Male haben die Veranstalter die Anforderungen der FIS nicht erfüllt. Ersatzorte in Norwegen wären Narvig und Hemsedal, wo Technikrennen stattfinden könnten. (red, 10.3. 2018)