15 Flieger hat Lauda mit seiner Laudamotion übernommen, nun muss er die zusätzlichen Slots für die Start- und Landerechte zurückgeben.

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Wien – Niki Lauda beziehungsweise Laudamotion wird eine große Anzahl der Start- und Landerechte (sogenannte Slots) zurückgeben. Für Insider ist das nachvollziehbar: Die frühere Air-Berlin-Tochter Niki hatte in ihrer besten Zeit etwa 38 Flieger mit Niki-Flugnummern. Da Laudamotion nur 15 Maschinen übernahm, muss er die Slots für die restlichen Flieger an das Verkehrsministerium zurückgeben. Eine EU-Verordnung besagt, dass 80 Prozent der Slots geflogen werden müssen, andernfalls gehen diese verloren.

Konkret betroffen sind vor allem die Slots in Deutschland, ein Großteil davon in Düsseldorf. Die "Bild am Sonntag" schrieb, Lauda habe beinahe die Hälfte der Start- und Landerechte für Laudamotion ungenutzt zurückgegeben.

Personalabgänge in Wien

Ende März soll der erste Laudamotion-Flug ab Düsseldorf starten, davor wird der Flieger von Wien überstellt. In Wien kämpft Lauda vorerst einmal mit einem Personalexodus: 15 bis 20 Mitarbeiter der ehemaligen Niki-Führungscrew in Wien haben das Unternehmen verlassen und beim spanischen Konkurrenten Vueling angeheuert, darunter etwa Qualitätsmanager und Managementpiloten.

Am Freitag will Lauda in Wien Details zu seinen Plänen bekanntgeben. Der erste Flug ab Wien in Richtung Süden soll wie berichtet am 1. Juni starten. Wohin, ist noch nicht bekannt. Einen Flugplan gibt es bisher auch noch nicht.

Lauda hatte Ende Jänner überraschend den Zuschlag für die insolvente Niki erhalten – unter anderem, weil er erklärte, dass alle rund 1.000 Niki-Mitarbeiter (Crew und Verwaltung) ein Angebot erhalten würden. Der unterlegene Bieter, die spanische IAG-Tochter Vueling, hätte nur 750 Mitarbeiter übernommen. (Claudia Ruff, 12.3.2018)