Eine alte Feuerwache, die zur Hafenzentrale umgebaut wurde – inklusive markanten gläsernen Aufbaus, der über dem historischen Gebäude zu schweben scheint: Das Port House in Antwerpen, die 2016 fertiggestellte neue Zentrale der Hafenbehörde der belgischen Stadt, ist zweifellos ein auffälliges Projekt. Bei den heurigen Mipim-Awards, die am Abend des 14. März in Cannes vergeben werden, ist es in der Kategorie "Best Refurbished Building" nominiert und hat dort wohl auch durchaus intakte Chancen auf den Sieg.

Antwerp Port House
Developer: Stadt Antwerpen
Planer: Zaha Hadid Architects

Foto: Reed Midem

Ebenfalls in dieser Kategorie nominiert ist das Luschniki Stadion in Moskau, das für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 modernisiert wurde, ...

Luschniki Stadion
Developer: Mosinzhproekt
Planer: Sergej Kusnetsow

Foto: Reed Midem

... sowie der Silo in Kopenhagen (Bild), ein umfunktionierter ehemaliger Getreidesilo. Als viertes Objekt in dieser Kategorie rittert der NOI Techpark im italienischen Bolzano um den begehrten Mipim Award.

The Silo
Developer: Klaus Kastbjerg & NRE Denmark
Planer: COBE

Foto: Reed Midem

In der Kategorie "Best Residential Development" ist das Objekt The Clouds in Paris in der engeren Auswahl, ebenso wie ...

The Clouds
Developer: Carac, Elogie, Nexity
Planer: Petitdidierprieoux Architects

Foto: Reed Midem

... das Berliner Wohnobjekt pa1925 (Bild), Îlot Sacré in Brüssel und ein Wohnkomplex in Kyoto (Japan) namens J. Gran The Honor Shimogamo Tadasu No Mori.

pa1925
Developer: SmartHoming Gmbh
Planer: zanderrotharchitekten

Foto: Reed Midem

Die Mipim Awards werden alljährlich am vorletzten Tag der Mipim in einer feierlichen Gala vergeben. Eingereicht wurden heuer 227 Gebäude aus 55 Ländern, nach der Jurysitzung im Jänner blieben 44 Objekte in elf Kategorien (vier pro Kategorie) auf der Shortlist übrig, die nun um die oft auch als "Oscars der Immobranche" bezeichneten Mipim-Awards rittern.

Mit dabei ist der Maersk Tower in Kopenhagen, nominiert in der Kategorie "Best Healtcare Development". Weiters auf der Shortlist dieser Kategorie befinden sich das Dumfries & Galloway Royal Infirmary im schottischen Dumfries, das Spital AZ Zeno im belgischen Knokke-Heist sowie das O/2 Laboratory and Research Building in Amsterdam.

The Maersk Tower
Developer: The Danish University and Property Agency (BYGST) & University of Copenhagen
Plner: C. F. Moeller Architects

Foto: Reed Midem

Die meisten Nominierungen kommen aus Frankreich und China (je fünf), gefolgt von Belgien und Italien (je vier), Deutschland (drei) sowie Dänemark, Luxemburg, Russland und Japan mit je zwei. Ein österreichisches Objekt ist auch heuer nicht dabei.

Unter den fünf französischen Immobilien im Rennen um die Mipim Awards ist das Pariser Bürogebäude Season, nominiert in der Kategorie "Best Innovative Green Building". Es matcht sich mit dem BGL BNP Paribas Banking Centre in Kirchberg (Luxemburg), der Entwicklung Marina One in Singapur und der Firmenzentrale des indischen Öl- und Gaskonzerns ONGC.

Season
Developer: SEFRI CIME
Planer: Jean-Paul Viguier architecture, Agence SEARCH

Foto: Reed Midem

Aus Deutschland ist das Katholisch-Soziale Institut Siegburg, ein Fortbildungszentrum und Tagungshaus, in der Kategorie "Best Hotel & Tourism Resort" nominiert. Weiters auf der Shortlist befinden sich Citizen M La Défense in Paris, das schwimmende Hotel OFF Paris Seine und das Six Senses Zil Pasyon auf den Seychellen.

Katholisch-Soziales Institut
Bauherr: Erzdiözese Köln
Planer: meyerschmitzmorkramer

Foto: Reed Midem

In der Kategorie "Best Shopping Centre" schickt China das Suzhou Center in der gleichnamigen Millionenstadt ins Rennen um den Award, ...

Suzhou Center
Bauherr: Suzhou Indsutrial Park, CapitalMalls Asia
Planer: Benoy

Foto: Reed Midem

... aus Japan befindet sich das Tokyu Plaza Ginza (Bild) hier auf der Shortlist. Weiters nominiert sind die Entwicklung Rive Gauche im belgischen Charleroi sowie die Fico Eataly World im italienischen Bologna.

Tokyu Plaza Ginza
Bauherr: Tokyu Land Corporation
Planer: Nikken Sekkei Ltd.

Foto: Reed Midem

Eines der vier in der Endauswahl befindlichen Objekte in der Kategorie "Best Office & Business Development" ist das Bloomberg European Headquarter in London (Bild). Die weiteren drei Startplätze im Finale haben das Feltrinelli Foundation & Microsoft House in Mailand (Italien), Das Gebäude Real 2 in Lima (Peru) sowie das Sunac Chongqing One Central Mansion Sales Office in Chongqing (China) inne.

Bloomberg European Headquarter
Developer: Bloomberg
Planer: Foster+Partners

Foto: Reed Midem

Auch das "Best Industrial & Logistics Development" wird wieder gesucht, unter den Nominierten ist das The Chapelle International Logistics Centre in Paris (Bild), außerdem das Luxemburger Creos Regional Centre and Workshops, das Objekt DEEJ im chinesischen Shandong sowie die polnische Entwicklung Panatooni Amazon BTS.

The Chapelle International Logistics Centre
Developer: SCI Sogaris Paris Les Espaces Logistiques Urbains
Planer: A.26 Architectures

Foto: Reed Midem

Der Kalijodo Park im indonesischen Jakarta (Bild) geht ins Rennen um den Mipim Award in der Kategorie "Best Urban Regeneration Project", gemeinsam mit Porta Nuova in Mailand, dem Puhlmannhof in Berlin und dem Zaryadye Park in Moskau.

Kalijodo Park
Developer: PT. Bumi Serpong Damai Tbk
Planer: Yori Antar, Han Awal & Partners Architect & ARKONIN

Foto: Reed Midem

Schließlich gibt es noch die beiden "Futura"-Awards, die Objekte auszeichnen, die lediglich geplant sind. In der Kategorie "Best Futura Project" ist das Nationalmuseum von Qatar (Bild) einer der vier Finalisten, neben den neuen Headquarters der Taichung Bank in Taiwan, dem National Museum of World Writing in Incheon (Südkorea) sowie dem Skellekfteå Cultural Centre in Schweden.

National Museum of Qatar
Developer: Qatar Museums
Planer: Jean Nouvel

Bild: Reed Midem

Schließlich noch die Kategorie "Best Futura Mega Project", die zukünftige Großprojekte auszeichnen will. Hier geht der Hengqin MCC Headquarters Complex Zhuhai (China; Bild) ins Rennen, neben dem Mui Dinh Ecopark in Vietnam, dem Xiantao Big Data Valley im chinesischen Chongqing und dem Abu Dhabi International Airport Midfield Terminal Complex in den Vereinigten Arabischen Emiraten. (red)

Hengqin MCC Headquarters Compley Zhuhai
Developer: MCC International Investment Development Co. Ltd
Planer: Aedas

Bild: Reed Midem