Bagdad – Auch nach dem von der irakischen Regierung verkündeten Sieg über die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) setzen die Extremisten ihre Attacken fort: Seit Sonntag wurden im Norden des Irak mindestens 25 Zivilisten bei IS-Angriffen getötet, wie Behördenvertreter am Montag mitteilten. In der Provinz Kirkuk haben IS-Kämpfer an einer Hauptstraße 15 Menschen getötet.

Der Angriff ereignete sich in der Nähe von Amerli, rund 200 Kilometer von der Hauptstadt Bagdad entfernt. Den Angaben zufolge errichteten die Bewaffneten an der Straße einen falschen Kontrollposten. Bei einem weiteren Angriff in der Provinz Kirkuk seien drei Menschen getötet worden, die in einem Auto nahe der weiter nördlich gelegenen Stadt Daquq unterwegs waren, sagte der Polizist weiter.

Angriff aus der Wüste

In einem Dorf in der Provinz Niniwe töteten Bewaffnete nach Angaben des örtlichen Behördenvertreters Ali al-Hamdi sieben Menschen, darunter den Bürgermeister und zwei seiner Kinder. Die Angreifer hätten Militäruniformen getragen. Hamdi machte den IS für die Tat verantwortlich. Mitglieder der Miliz hätten sich in die nahe gelegene Wüste zurückgezogen und würden von dort aus Ortschaften angreifen.

Die irakische Regierung hatte im Dezember den Sieg über die IS-Miliz verkündet. Doch immer wieder gibt es bewaffnete Übergriffe. Der seither folgenschwerste Angriff ereignete sich Mitte Februar, als IS-Kämpfer in der Provinz Kirkuk 27 Menschen töteten. (APA, 12.3.2018)