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Erivan Haub gründete unter anderem Tengelmann.

Foto: AP / Martin Meissner

Berlin/Pinedale – Der ehemalige Chef der deutschen Tengelmann-Gruppe, Erivan Haub, ist tot. Wie deutsche Medien berichten, verstarb der Ex-Chef des Lebensmittelhändlers, der Baumarktkette Obi und des Textildiskonters KiK ("Kunde ist König") im Ort Pinedale in den USA. Der Schlag kam auch für Freunde und Vertraute des Unternehmers völlig unerwartet. Kurz vor seinem Tod hatte er im Bundesstaat Wyoming noch gemeinsam mit seiner Gattin Helga die Diamantene Hochzeit gefeiert.

Haub, dessen Name einer breiten Öffentlichkeit fast unbekannt war, schrieb in den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren Einzelhandelsgeschichte. Zu der Unternehmensgruppe Tengelmann gehören zahlreiche erfolgreiche Geschäftsgruppen.

Vermögen von vier Milliarden Euro

Lange war die Unternehmensgruppe auch im Lebensmittelhandel ein ernst zu nehmender Wettbewerber. Das "Manager-Magazin" schätzte das Vermögen der Unternehmerfamilie 2016 auf rund vier Milliarden Euro.

Geprägt wurde der am 29. September 1932 in Wiesbaden geborene Diplomvolkswirt auch durch seine in den 1950er-Jahren gemachten Erfahrungen in den USA. "Die Freude am Gestalten und am Führen, die habe ich in Amerika gelernt und sofort auf Deutschland übertragen", erinnerte er sich später.

Die Möglichkeit dazu bot sich ihm, als er 1963 in die familieneigene Handelsgruppe Tengelmann eintrat und wenige Jahre später die Leitung übernahm. Er schaltete auf Expansion. Einen Namen – zumindest in Kennerkreisen – machte sich der Unternehmer auch durch zahlreiche Umweltschutzinitiativen. (red, APA, dpa, 12.3.2018)