Berlin – Mit Aufnahmen von einvernehmlichem Sex soll ein Jugendlicher in Berlin ein 14 Jahre altes Mädchen zum Geschlechtsverkehr mit fünf weiteren Männern gezwungen haben. Die Staatsanwaltschaft warf den sechs Angeklagten im Alter zwischen 17 und 26 Jahren in der am Dienstag verlesenen Anklage unter anderem besonders schwere Nötigung vor.

Zwei der Angeklagten sind zudem der Vergewaltigung einer 16-Jährigen angeklagt. Einer der Angeklagten soll die zur Tatzeit 14-jährige beim gemeinsamen Sex gefilmt und fotografiert haben. Anschließend soll er ihr, einem zuvor gefassten Tatplan folgend, gedroht haben, die Aufnahmen zu veröffentlichen. Das Mädchen soll deshalb aus Angst im September 2015 mit fünf Bekannten des jungen Mannes Sex gehabt haben, wobei die Männer teils brutal vorgegangen sein sollen.

Jugendliche musste von Polizei befreit werden

Der Angeklagte, der das Mädchen mit den Aufnahmen erpresste, soll zudem etwa ein Jahr später eine 16-Jährige mit Alkohol wehrlos gemacht und zusammen mit einem Mitbeschuldigten vergewaltigt haben. Erneut sollen die Angeklagten sehr brutal vorgegangen sein und Hilfeschreie ignoriert haben. Die Jugendliche musste schließlich durch die Polizei aus der Wohnung eines der Angeklagten befreit werden. (APA, AFP, 13.3.2018)