Die einen rümpften die Nase, die anderen waren aus dem Häuschen. Meghan Markle, die Neue von Prinz Harry, absolvierte ihre ersten öffentlichen Auftritte. Dabei entging vor allem eines der öffentlichen Berichterstattung nicht: Markle trug die Haare im Nacken zu einem unordentlichen Nest zusammengedreht, einige Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht. Kurzum: Meghan Markles Frisur sah so aus, als säße sie gerade in der Uni-Bibliothek, drücke sich in einer Cafébar herum oder sei gerade erst aufgestanden.

Damit setzte sie sich von der ordentlich frisierten Kate ab. Bei dieser sitzt jedes Haar so, wie es die Etikette will. Markles "Messy Bun" aber kommt nicht von ungefähr. Weil Perfektion bis in die Haarspitzen so langweilig ist, verleihen wahre Perfektionistinnen dem durchdachten Outfit und dem perfekten Make-up mit ein paar lockeren Strähnen eine Spur Lässigkeit. In den meisten Fällen allerdings wird der Knoten allerdings nicht im Nacken zusammengedreht, sondern auf dem Hinterkopf platziert. Denn wer diese Frisur trägt, bleibt ewig jung: Sie verleiht der Trägerin die nachlässige Attitüde einer "Irgendwas mit Medien"-Studentin.

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Neue nimmt es bei den Royals auch nicht so genau mit der Frisur.
Foto: REUTERS/Arthur Edwards/Pool

Während der letzten Show von Chanel gingen die Models mit gutem Beispiel voran: Die langen Haare trugen sie locker eingedreht – ganz so, als stünde gleich der Netflix-Abend auf dem Sofa an (und nicht eine Modeshow im Pariser Grand Palais).

Ob die Models während der Chanel-Show ...
Foto: AFP PHOTO / Patrick KOVARIK

Die eigentliche Nachricht ist: Der "Messy Bun" ist keine Verlegenheitsfrisur mehr. Jennifer Lawrence zum Beispiel zeigte sich zu einer Filmpremiere zu einem einsichtigen Kleid. Oben herum: ein locker zusammengedrehter Haarknäuel.

Bild nicht mehr verfügbar.

... oder Jennifer Lawrence: Nichts geht gerade ohne "Messy Bun".
Foto: REUTERS/Caitlin Ochs

Dass die Unordentlichkeit auf dem Kopf so schnell zu keinem Ende kommen wird, ist seit einigen Monaten auf Instagram zu bewundern: Da macht der sogenannte "Octopus Bun" die Runde. Er treibt den "Messy Bun" auf die Spitze: Unordentlichkeit zum Quadrat auf dem Kopf.

Mit ihm sieht jede Frau aus, als verbringe sie gerade einen Badeurlaub in Südfrankreich. Es könnte in diesem Frühjahr Schlimmeres geben. (Anne Feldkamp, 15.3.2018)

Weiterlesen:

Alle Kolumnen: Der letzte Schrei