Wolfsburg/Berlin – Die Bewältigung des Dieselskandals hat den VW-Konzern 2017 nur noch halb so viel Geld gekostet wie im Jahr davor, bleibt aber eine milliardenschwere Last. Die entsprechenden Ausgaben betrugen 3,2 Mrd. Euro, heißt es in dem am Dienstag in Berlin vorgelegten Geschäftsbericht.

2016 war die Summe, die für Rückkäufe und Nachrüstungen manipulierter Autos sowie juristische Risiken draufging, bei 6,4 Mrd. Euro gelegen.

Ohne diesen Sondereinfluss erreichte der Gewinn im laufenden Geschäft im vorigen Jahr den Rekordwert von 17,0 Mrd. Euro. Insgesamt ist die Rechnung für die Folgen der Manipulationen an der Abgasreinigung von Millionen Dieselautos, die im September 2015 bekanntgeworden waren, inzwischen auf mehr als 25 Mrd. Euro gestiegen. Bei der Tochter Audi sanken die jährlichen "Dieselgate"-Kosten zuletzt von 1,8 Mrd. (2016) auf 400 Mio. Euro.

Kosten bleiben "Herausforderung"

VW-Finanzvorstand Frank Witter sagte, trotz der hohen Abflüsse infolge der Dieselkrise sei die finanzielle Lage solide: "Wir gestalten aktiv den Wandel unseres Unternehmens." VW will Milliarden in die Elektromobilität, das autonome Fahren und neue Dienstleistungen investieren. Die Kosten der Dieselaffäre blieben jedoch auch im laufenden Jahr eine "Herausforderung". (APA, 13.3.2018)